EL-Quali

Weimann glaubt nicht an Rapid-Sensation

Teilen

ÖFB-Legionär bei Aston Villa sieht "höhere Qualität" bei Engländern.

Andreas Weimann ist der wohl einzige Rapid-Fan, der nicht auf eine Wiederholung des Husarenstücks vom Vorjahr gegen Aston Villa hofft. In seiner Eigenschaft als Villa-Stürmer strebt der Ex-Grün-Weiße nach seinem Premier-League-Debüt am vergangenen Samstag nun die Teilnahme an der Gruppenphase der Fußball-Europa-League und damit den nächsten Karriere-Höhepunkt an.

Hürde Rapid wird genommen
Geht es nach Weimann, dann wird Rapid im Play-off diesmal kein Hindernis darstellen. "Ich denke schon, dass wir diesmal aufsteigen, weil die Qualität von Aston Villa höher als die von Rapid ist." Allerdings könnte gerade das Wissen um die eigene Stärke zum Stolperstein werden. "Aston Villa ist 2009 wahrscheinlich auch deswegen ausgeschieden, weil man Rapid nicht so ernst genommen hat. Damals war die Premier League wichtiger als die Europa League, und ich weiß nicht, ob das wieder so ist."

Die Mannschaft der "Villians" ist laut Weimann im Vergleich zum Vorjahr besser geworden. "Weil der Kader praktisch gleichgeblieben ist, aber Junge nachkommen und dadurch der Konkurrenzkampf größer ist", sagte der ÖFB-Jugend-Nationalspieler.

Fragezeichen hinter Milner
Zu einer gravierenden Änderung könnte es jedoch noch kommen, denn James Milner wird weiterhin heftig von Manchester City umworben. "Aber er ist ein Top-Profi, gibt immer alles und lässt sich von den ganzen Spekulationen nichts anmerken", sagte Weimann über den englischen Teamspieler, der im Falle eines Einsatzes gegen Rapid für City in dieser Saison nicht mehr international spielen dürfte.

Freude über Trainerwechsel
Sein drohender Abgang hatte Trainer Martin O'Neill in der Vorwoche zum überraschenden Rücktritt veranlasst, was von der Mannschaft offenbar mit Begeisterung zu Kenntnis genommen wurde. Britische Medien berichteten von Freuden-SMS mit Bildern von knallenden Sektkorken, die unter den Spielern verschickt wurden. Unter dem zumindest vorläufigen Nachfolger Kevin MacDonald fand Aston Villa zu neuer Spielfreude und startete mit einem souveränen 3:0 gegen West Ham in die Premier League. "Alle Spieler wollen, dass MacDonald weitermacht. Aber die Frage wird sein, ob er selbst weitermachen will", sagte Weimann.

Auch der 19-Jährige würde sich einen Verbleib von MacDonald wünschen, schließlich hat er den Coach in den vergangenen zwei Jahren bei der Reservemannschaft kennen- und schätzen gelernt. "Er ist ein Trainer, der jedem die Chance gibt, der Leistung zeigt, egal wie er heißt. Und er hat keine Angst, die Jungen spielen zu lassen."

Premiere-League-Debüt
Dies bewies MacDonald gegen West Ham mit der Einwechslung von Weimann, während der englische WM-Teilnehmer Emile Heskey auf der Bank schmoren musste. "Der Trainer hat mir wahrscheinlich mein Premier-League-Debüt ermöglichen wollen und das war dann bei 3:0 kein Problem", übte sich der Österreicher in Bescheidenheit. "Aber ich hoffe auch, dass es ein Zeichen war, dass er künftig auf mich setzt."

Rapid-Vergangenheit
Weimann kam vor drei Jahren von Rapid zu Aston Villa, wo er im vergangenen Jänner einen Profi-Vertrag bis Sommer 2012 erhielt. Kontakte zu seinem Ex-Club gibt es bis heute, am meisten telefoniert der Offensivspieler mit Christopher Drazan, Yasin Pehlivan und Atde Nuhiu.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.