Urteil im Prozess

FIFA: Früherer Vizepräsident für 9 Jahre hinter Gittern

Teilen

Gegen den ehemaligen Funktionär wurde im Prozess ein hartes Urteil verhängt.

Der frühere FIFA-Vizepräsident Juan Angel Napout ist für seine Verbrechen im Weltfußball zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Das Strafmaß für den im Prozess Verurteilten wurde am Mittwoch in New York verkündet. Außerdem wurde der Paraguayer zu einer Geldstrafe in Höhe von einer Million Dollar verurteilt und muss 3,3 Millionen der erhaltenen Bestechungsgelder zurückzahlen. Napout war Ende 2017 wegen diverser Korruptionsvergehen schuldig gesprochen worden. Der 60-Jährige hat über Jahre für die Vergabe von TV-Rechten in Südamerika Gelder in Millionenhöhe angenommen.

Früherer FIFA-Vizepräsident bat um Gnade

"Wir benötigen dieses abschreckende Urteil, denn es gibt möglicherweise noch immer Korruption im internationalen Fußball", stellte Richterin Pamela Chen bei der Verkündung des Strafmaßes fest. Napout hatte zuvor um Verständnis gebeten: "Ich möchte Sie um Mitgefühl bitten, ich möchte Sie um Gnade bitten." In der vergangenen Woche war bereits Brasiliens Ex-Verbandspräsident Jose Maria Marin zu einer Haftstrafe von vier Jahren sowie zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von insgesamt 4,5 Millionen Dollar verurteilt worden.

42 Beschuldigte im Verfahren

Insgesamt ist die Anklageschrift der US-Strafverfolger gegen 42 Beschuldigte gerichtet, darunter auch Ex-Offizielle sowie Mitarbeiter von Sportrechte-Agenturen. Napout, von 2014 bis zu seiner Verhaftung im Mai 2015 Präsident der südamerikanischen Konföderation CONMEBOL, gehörte zu den Funktionären, die vor drei Jahren in einem Zürcher Hotel verhaftet worden waren. Der Zugriff löste damals den größten FIFA-Skandal aus, der den Weltverband hochfliegen ließ und den damaligen FIFA-Präsidenten Joseph Blatter das Amt kostete.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.