Der französische Verband hatte am Wochenende alle Erstliga-Schiris getauscht.
Der Schiedsrichter-Streit in Frankreichs Fußball-Profiliga um mehr Geld und Anerkennung ist beigelegt. Nach einem Versöhnungstreffen zwischen Vertretern von Schiedsrichtern, Fußballclubs, dem nationalen Verband (FFF) und der Profiliga (LFP) kündigte Sportministerin Chantal Juanno Richtlinien an. Man will zudem eine Instanz ins Leben rufen, die über die Ausrichtung des Schiedsrichterwesens entscheiden soll. Auch soll sie regelmäßige Treffen zwischen den Referees und den Clubchefs veranstalten, erklärte die Ministerin am Mittwoch in Paris. Finanzielle Fragen seien nicht erörtert worden.
Gehaltserhöhung und Sponsoranteil gefordert
Die Schiedsrichter der höchsten Spielklasse forderten seit Monaten eine Erhöhung ihrer Bezüge sowie auch einen Anteil an den Sponsoren-Geldern in Höhe von 42 Millionen Euro pro Saison, die ein Sportartikelhersteller (Nike) dem FFF zahlt. Außerdem protestieren sie gegen die von vielen Spielern, Trainern und TV-Experten geäußerte Kritik an ihren Leistungen.
Amateur-Referees sprangen erfolgreich ein
Der Konflikt hatte sich am vergangenen Wochenende zugespitzt, als der FFF alle in der Ligue 1 angesetzten Referees austauschte, nachdem diese angedroht hatten, die Spiele aus Protest mit 15 Minuten Verspätung anzupfeifen. Alle Liga-Begegnungen wurden deshalb von Amateur-Schiris aus der Dritten Liga geleitet, die ihre Sache sehr gut machten und von Medien und Vereinen gelobt wurden. Am Wochenende sollen allerdings wieder die Profischiedsrichter aufs Feld.