EM-Quali

Frankreich stoppt Abwärtstrend

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Portugal steht hingegen mit dem Rücken zur Wand. England jubelt.

Der zuletzt in den Seilen hängende Fußball-Riese Frankreich hat am Dienstagabend endlich wieder einmal für positive Schlagzeilen gesorgt. Vier Tage nach der Blamage gegen Weißrussland (0:1 in Paris) setzten sich die Franzosen in Gruppe D der EM-Qualifikation in Bosnien-Herzegowina 2:0 durch. Voll auf Kurs Richtung EM sind England (3:1 in der Schweiz) und Italien (5:0 daheim gegen die Färöer). Bittere Enttäuschungen erlebten Russland (0:1 daheim gegen die Slowakei), Portugal (0:1 in Norwegen) und Tschechien (0:1 zu Hause gegen Litauen).

Slowakei schockt Russland
In Gruppe B hat die Slowakei einen Traumstart in die Quali erwischt. Nach einem 1:0 daheim gegen Mazedonien legte der WM-Achtelfinalist einen überraschenden 1:0-Auswärtserfolg gegen Russland nach. Das entscheidende Tor in Moskau markierte Miroslav Stoch, der nach einem Fehlpass von Tormann Igor Akinfejew ins rechte Kreuzeck traf und den Spielverlauf auf den Kopf stellte.

Die Russen stehen vor ihrem Auswärtsspiel in Irland (3:1 zu Hause gegen Andorra) bereits unter Druck. Mazedonien hatte das 2:2 gegen Armenien Ilco Naumoski zu verdanken. Der Mattersburg-Stürmer verwertete in der 96. Minute einen Elfmeter zum Ausgleich.

Frankreich stoppt Abwärtstrend
In Gruppe C rettete Serbien im hart geführten Balkan-Derby gegen Slowenien ein 1:1-Heimremis. Den Punkt sicherte Stürmer Nikola Zigic mit einem späten Kopfball-Tor (86.). Italien hatte nach dem mühevollen 2:1-Auftakt in Estland mit den Färöern keine Probleme, die Azzurri fertigten die Gäste in Florenz 5:0 ab.

Frankreich hat in Gruppe D den Abwärtstrend vorerst gestoppt. Die bei der WM in Südafrika völlig enttäuschende Auswahl gewann unter Neo-Coach Laurent Blanc gegen die Bosnier 2:0, in Sarajevo trafen Karim Benzema (72.) mit einem wahren Zaubertor und Florent Malouda (79.). Weißrussland erreichte nach der Sensation in Frankreich ein glückliches 0:0-Heimremis gegen Rumänien. Albanien kam dank eines Tores von Rapid-Stürmer Hamdi Salihi (37.) zu einem 1:0 daheim gegen Luxemburg.

Schweden mit Schützenfest

WM-Finalist Niederlande feierte in Gruppe E einen 2:1-Heimerfolg gegen Finnland. Klaas-Jan Huntelaar, der am Freitag gegen San Marino drei Tore erzielt hatte, markierte beide Treffer der "Oranjes" (7./Elfmeter, 16.). Nach dem Anschlusstreffer durch Mikael Forssell (18.) fanden die Finnen im Finish sogar noch Chancen aufs Remis vor. In seiner Heimatstadt Malmö steuerte Zlatan Ibrahimovic zwei Tore zum 6:0 gegen San Marino bei. Die Ungarn rangen in Budapest Moldawien 2:1 nieder.

Kroatien musste sich in Gruppe F in Zagreb gegen Griechenland mit einem 0:0 zufriedengeben, die größte Chance der Heimischen vergab in der Schlussphase Eduardo. Georgien knöpfte nach dem 1:1 in Griechenland auch Israel einen Punkt ab, in Tiflis gab es ein unansehnliches 0:0. Lettland schaffte auf Malta einen 2:0-Pflichtsieg.

Rooney trifft erstmals seit einem Jahr

In Gruppe G wird England seiner Favoritenrolle vollauf gerecht. Auf das 4:0 gegen Bulgarien folgte ein 3:1 in der Schweiz - und das erste Länderspiel-Tor von Wayne Rooney seit fast einem Jahr. Nach dem 1:0 durch Rooney (10.) sorgte der eingewechselte Adam Johnson fürs zweite Tor der Engländer (69.). Schon vor dem 1:2 durch Xherdan Shaquiri (71.) flog der Schweizer Stephan Lichtsteiner mit Rot vom Platz (65.), Darren Bent (89.) besorgte in Basel den Endstand.

Norwegen bezwingt Portugal
Mit ebenfalls sechs Punkten gleichauf mit England läuft Montenegro (Nummer 73 der Welt) Richtung EURO. Ein wuchtiger Schuss von Elsad Zverotic in der 35. Minute bedeutete den 1:0-Sieg der Montenegriner in Sofia gegen die punktlosen Bulgaren, bei denen Teamchef Stanimir Stoilow nach Schlusspfiff zurücktrat.

Bangen muss in Gruppe H Portugal, das nach dem blamablen 4:4 gegen Zypern mit 0:1 in Norwegen verlor. Erik Huseklepp (21.) stürzte die Portugiesen noch tiefer in die Krise. Dänemark mühte sich zu einem 1:0 zu Hause gegen Island.

Litauen blamiert Tschechien
In Gruppe I blamierte sich Tschechien. Vor heimischem Publikum in Olmütz mussten sich die Tschechen Litauen 0:1 geschlagen geben. Den Treffer der Gäste markierte Darvydas Sernas per Kopf (26.). Tschechiens Starstürmer Milan Baros vergab einen Elfmeter (40.) - für die Tschechen setzte es also nach dem Verpassen der WM die nächste herbe Enttäuschung. Schottland schrammte beim 2:1 daheim gegen Liechtenstein haarscharf an einer Blamage vorbei, den Sieg stellte McManus erst in der 97. Minute sicher.
 

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