Drei Tage nach dem Aus in der Europa League hat Rapid auch auf der nationalen Bühne schwer enttäuscht.
Die Hütteldorfer unterlagen am Sonntag zu Hause der WSG Tirol mit 0:3 (0:2) und liegen bei Halbzeit des Grunddurchgangs der Fußball-Bundesliga nur auf Rang vier. Die Wattener stießen mit dem vierten Sieg in den jüngsten fünf Spielen auf Platz fünf vor und sind auf sehr gutem Weg Richtung Meistergruppe.
Eingebettet zwischen dem 2:2 gegen Molde und dem Cupschlager am kommenden Mittwoch gegen Red Bull Salzburg war bei Rapid Rotation angesagt. Trainer Didi Kühbauer änderte die Elf an sechs Positionen: Mario Sonnleitner und Leo Greiml bildeten das Innenverteidiger-Duo, im Mittelfeld gaben neben Yusuf Demir die beiden 20-Jährigen Melih Ibrahimoglu und Lion Schuster ihr Startelf-Debüt in der Liga und als Solospitze kam Taxiarchis Fountas zum Zug.
Rapid ohne Durchschlagskraft
Es ging nach hinten los. Rapid erwies sich defensiv anfällig, bei Standardsituationen neuerlich sehr verwundbar und offensiv ohne Durchschlagskraft. In der ersten Halbzeit wurden die Grün-Weißen nur einmal richtig gefährlich, WSG-Torhüter Ferdinand Oswald hatte mit dem Schuss des völlig freien Fountas aber keine Probleme (39.).
Wattens dagegen kam immer wieder gefährlich vor das Rapid-Tor und durch zwei ähnlich gespielte Standardsituationen zu einer verdienten 2:0-Pausenführung. Jeweils nach einem kurz abgespielten Eckball von der linken Seite trafen David Schnegg aus kurzer Distanz (5.) und der Ex-Rapidler Thanos Petsos mit einem nicht unhaltbaren Weitschuss (29.).
Hütteldorfer in Unterzahl
Kühbauer reagierte in der Pause, brachte mit Mateo Barac, Kelvin Arase und Ercan Kara drei neue Spieler. Doch wie schon gegen Molde gab es statt erhofftem Umschwung bald nach Wiederbeginn einen weiteren schweren Rückschlag. Filip Stojkovic musste in der 49. Minute mit Rot in die Kabine. Beinahe hätten die Tiroler den zusätzlichen Platz postwendend genutzt, Fabian Koch traf nur die Latte (52.), Florian Rieder die Stange (54.).
Auf der Gegenseite traf Kara ebenfalls nur die Latte (58.). Doch nummerisch dezimiert konnte Rapid dem Spiel keine Wende geben, kassierte in der 90. Minute durch Nikolai Baden Frederiksen noch das dritte Gegentor und verlor im dritten Bundesliga-Duell erstmals gegen die WSG.