Die Wiener Austria kommt zuhause gegen Austria Klagenfurt nicht über ein 1:1 hinaus. Die Veilchen bleiben aber in diesem Jahr noch ungeschlagen.
Auch das dritte Saisonduell zwischen den beiden Austrias aus Wien und Klagenfurt hat am Sonntag ein Remis gebracht. In der dritten Runde der Meistergruppe konnten die "Veilchen" vor Heimpublikum zwar einen 0:1-Pausenrückstand wettmachen, mussten sich trotz klarer spielerischer Überlegenheit schließlich aber mit einem 1:1 zufriedengeben. Für den Ausgleich sorgte Marco Djuricin (67.), Klagenfurt war bei einer der wenigen Chancen durch Florian Jaritz (28.) in Führung gegangen.
Durch das Unentschieden ist die Austria nach fünf Siegen zum Frühjahrsstart und zwei Remis nun schon sieben Partien in Folge ungeschlagen, der Rückstand auf das zweitplatzierte Sturm Graz wuchs auf drei Punkte an. Klagenfurt feierte den ersten Punktgewinn im dritten Spiel der Meistergruppe, blieb zwei Zähler hinter dem fünftplatzierten WAC aber Tabellenletzter.
Manfred Schmid nahm vor 11.393 Zuschauern im Vergleich zum Derby eine Änderung vor, zog Aleksandar Jukic in der Offensive Can Keles vor. Bei Klagenfurt gab es vier Veränderungen, vor allem die Abwehr wurde fast komplett umgebaut: Die beim 1:3 in Graz gesperrten Nicolas Wimmer und Kosmas Gkezos kehrten zurück, auch Ex-Austrianer Michael Blauensteiner durfte sich versuchen. Am Flügel feierte Tim Maciejewski nach seinem Syndesmosebandriss Ende Oktober ein Comeback.
Spielerisch hatte die erste Hälfte wenig zu bieten. Die Hausherren konnten aus ihrem Ballbesitz gegen die meist tief stehenden Gäste wenig machen, hatten ihre beste Chance aus einem gefährlich abgelenkten Köpfler von Gkezos (5.). Klagenfurt suchte sein Heil in Umschaltmomenten und hatte schließlich auch großes Glück: Nach eine Flanke traf Patrick Greil den Ball im Strafraum schlecht, in Flippermanier kam das Spielgerät schließlich zu Jaritz, der aus wenigen Metern mit einem abgefälschten Schuss abstaubte.
Die Antwort der Wiener fiel verhalten aus, es fehlte an Dynamik, auch Flanken fanden nur selten den Weg in den Strafraum. In der 36. Minute ging es einmal schnell für die Austria, Djuricin zwang Goalie Phillip Menzel mit einem Schuss aufs lange Eck zu einer Hechtparade. Bei einem Freistoß-Nachschuss Jukics kurz vor der Pause musste Menzel neuerlich eingreifen (45.).
Der fruchtlose Ballbesitzfußball der Violetten setzte sich nach dem Seitenwechsel vorerst fort, die Lücke in der massierten Klagenfurter Defensive tat sich nur selten auf. Zur Stundenfrist hatten die "Veilchen" dann ihre druckvollste Phase, der eingewechselte Keles prüfte Menzel (62.). Wenig später gab es nach Handspiel Maciejewskis im Strafraum Elferalarm, Schiri Gishamer verzichtete nach VAR-Konsultation aber auf ein Videostudium (65.).
In der nächsten Aktion war es dann soweit: Nach Hereingabe von Jukic kam Manfred Fischer zwar nicht mehr zum Abschluss, der Ball aber zu Djuricin, der im Fünfer zum Ausgleich einschoss. Klagenfurt, das in der zweiten Hälfte offensiv praktisch nicht mehr vorhanden war, wackelte. Menzel musste gegen Marvin Martins aus Kurzdistanz eingreifen (72.), Fischer köpfelte am Tor vorbei (78.). Damit hatte es sich allem Druck zum Trotz aber mit der offensiven Herrlichkeit der Favoritner, es blieb beim Remis.