Admira jubelt über den perfekten Auftakt in die Quali-Gruppe. Die Truppe von Andi Herzog siegt gegen Ried mit 2:0.
Der FC Admira hat sich über einen erfolgreichen Start in die Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga freuen dürfen. Die Niederösterreicher setzten sich am Samstag im ersten von zehn Spielen gegen die SV Ried hochverdient mit 2:0 (1:0) durch, rückten in der Tabelle vom vorletzten auf den zweiten Rang nach vor und bis auf einen Punkt an den Tabellenführer aus dem Innviertel heran. Matchwinner war Roman Kerschbaum mit einem Elfmeter-Doppelpack (11., 71.).
So ein Kunststück war dem 28-Jährigen in dieser Saison auch schon beim 3:3 in Klagenfurt geglückt. Beim 2:0 in Altach war er via Elfmeter-Nachschuss erfolgreich gewesen. Kerschbaum hält nun bereits bei acht Saisontoren und ist damit die klare Nummer eins seines Teams. Dank ihm beendeten die Südstädter ihre Heimmisere nach sechs Niederlagen in der BSFZ Arena in Folge. Ried bleibt auswärts schwach. Das 2:1 im November bei der Admira bleibt der einzige Erfolg in der Meisterschaft in der Fremde.
Nach dem knapp verpassten Platz in der Meistergruppe wollten die Rieder im "unteren Play-off" gleich ein kräftiges Zeichen setzen. Das blieb aber völlig aus. Die Truppe von Coach Robert Ibertsberger konnte den moralischen Tiefschlag von vergangener Woche sichtlich nicht wegstecken und hatte vor der Pause Glück, nicht deutlich in Rückstand zu geraten. Einziger Treffer blieb ein verwandelter Elfmeter von Kerschbaum. Julian Wießmeier hatte den Ball bei einem Kerschbaum-Schuss auf Schulterhöhe mit der Hand gespielt. Der Video Assistant Referee schritt ein und Josef Spurny bestätigte die Entscheidung nach TV-Studium.
Danach war es vor allem Marlon Mustapha, der immer wieder gefährliche Aktionen hatte, allerdings im Abschluss entweder die falschen Entscheidungen traf oder zu schwach abschloss. In der 14. Minute hätte er auf mitlaufende Mitspieler querspielen müssen, schloss aber selbst ab und scheiterte am Ex-Admiraner Christoph Haas, der den gesperrten Samuel Sahin-Radlinger gut vertrat. Der Admira-Stürmer setzte auch einen Kopfball drüber (15.) und ließ kurz vor dem Seitenwechsel eine weitere Topchance aus. Mustapha umkurvte Rieds Goalie, brachte dann aber den Ball am heranrutschenden Tin Plavotic nicht vorbei (44.).
Davor Jan Vodhanel (35.) und danach Stefano Surdanoviuc (45.+1) fehlte ebenfalls die Effizienz. Die Rieder konnten ihre zahlreichen individuellen Fehler und ihre Unsicherheit auch nach der Pause nicht ablegen. Die Admiraner diktierten das Geschehen nach Belieben, man musste allerdings weiter die Chancenverwertung bemängeln. Mustapha ließ eine weitere Kopfball-Chance ungenützt (56.). Der zweite Treffer fiel in einer Kopie des ersten. Diesmal nahm Felix Seiwald im Strafraum die Hand zu Hilfe, wieder waren die TV-Bilder entscheidend. Kerschbaum verwandelte wieder, im Gegensatz zu vorher war sein schwacher Schuss aber haltbar.
Ried wurde nur bei einem Nutz-Schuss an die Stange gefährlich, bei dem Andreas Leitner da gewesen wäre (73.). Verdienter wäre aber ein noch höherer Heimsieg gewesen. Weitere Gegentreffer verhinderte Haas bei seinem Bundesliga-Debüt im Duell mit Vodhanel (82.) und Surdanovic (83., 96.). Damit holte die Admira zum zweiten Mal in Folge drei Punkte.