2:3-Pleite

Austria kassiert Veilchen gegen M'Burg

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Mit der Niederlage ist für die Veilchen auch der Traum vom Europacup so gut wie geplatzt.

Die Wiener Austria wird kommende Saison im Fußball-Europacup wohl nur Zuschauer sein. Das Team von Trainer Thomas Letsch verlor am Samstag zum Auftakt der 32. Bundesliga-Runde im Happel-Stadion gegen den SV Mattersburg mit 2:3 und damit zum dritten Mal in Folge. Damit einher ging der Rückfall auf Rang sieben hinter die Burgenländer.

Vier Tore fielen schon in einer packenden ersten Hälfte, in der Dominik Prokop (7.) und Alexander Grünwald (14.) sowie Masaya Okugawa (9.) und Smail Prevljak (28.) trafen. In der Schlussphase kündigte sich ein für beide Teams nicht zufriedenstellendes Remis an, das Andreas Gruber in der 92. Minute noch verhinderte. Für die Austria gab es nach dem 0:4 im Derby sowie dem 0:1 gegen den LASK wieder keine Punkte. Die Chancen für einen Letsch-Verbleib dürften nicht steigen.
 

Für Europacup-Ticket braucht es ein Wunder

Sieben Punkte fehlten der Austria vor dem Admira-Spiel gegen den WAC auf den von den Südstädtern gehaltenen letzten Europacup-Startplatz. Kommende Woche ist die Admira in Wien zu Gast, eine Woche darauf sind die Admiraner noch gegen Mattersburg im Einsatz. Die Burgenländer haben noch eine realistische Chance, im Sommer international dabei zu sein.

Beide Teams waren zum Siegen verdammt, um die kleine Chance im Europacuprennen zu wahren. Dementsprechend agierten sowohl die ohne den an Rückenproblemen laborierenden Raphael Holzhauser angetretenen Wiener als auch die Burgenländer mit offenem Visier. Beide Abwehrreihen offenbarten extrem große Schwächen. Schon nach wenigen Sekunden konnte Prevljak auf Patrick Pentz zulaufen, scheiterte aber am Austria-Tormann. Auf der anderen Seite konnte sich Markus Kuster bei einem Stangl-Kopfball auszeichnen (5.). Die Tore waren aber nur aufgeschoben.
 

Frühe Führung

Nach Venuto-Lochpass vollendete Prokop zur frühen Führung, der Ball schien für Kuster nicht unhaltbar (7.). Die Gäste antworteten aber prompt. Nach einem Einwurf und einer Prevljak-Weiterleitung spielte Okugawa Austrias Innenverteidiger Patrizio Stronati mühelos aus und traf ins Eck (9.).

Es ging munter hin und her, wobei die Wiener etwas mehr vom Spiel hatten und aktiver waren. Die Belohnung dafür war das 2:1 von Grünwald, der keine Mühe hatte, eine schöne Aktion nach Serbest-Zuspiel abzuschließen (14.). Es war der erste Saisontreffer für den lange verletzt gewesenen Spielgestalter. Christoph Monschein hätte nachlegen müssen, schoss aber am leeren Tor vorbei, nachdem Prokop überraschend aus bester Position nicht selbst abgeschlossen hatte (25.).
 

Schnelle Rache

Das rächte sich schnell. Die Austria-Abseitsfalle klappte nicht und Prevljak konnte aus drei Metern nach Okugawa-Zuspiel einschießen (28.). Saisontor Nummer 16 der Salzburg-Leihgabe lag in der Luft, bei einem Schuss des Stürmers nach missglücktem Austria-Rückpass rettete aber die Stange (36.). Drei Minuten später gab es für die anfällige Austria-Defensive die nächste Hiobsbotschaft, Routinier Michael Madl schied mit einer Adduktorenverhärtung aus.

In einer ähnlichen Tonart ging es auch nach Wiederbeginn weiter. Pentz ließ sich im kurzen Eck von einem Okugawa-Schuss nicht überraschen (47.). Kurz darauf glich die Austria in Sachen Aluminiumtreffer aus, Stangl setzte einen Weitschuss an die Stange (55.).
 

Schlussphase wurden Veilchen wieder stark

Dann waren wieder die Gäste an der Reihe, Prevljak fehlte diesmal die nötige Effizienz, er setzte den Ball aus fünf Metern vorbei (68.) und scheiterte an Pentz (78.). Die Schlussphase gehörte noch einmal den Wienern, Felipe Pires und Grünwald reklamierten vergebens Elfmeter und Stangl fand bei einem Weitschuss in Kuster seinen Meister (84.). In der Nachspielzeit scheiterte Dominik Fitz an Kuster.

Im Gegenzug sorgte Gruber nach Hart-Zuspiel für die Entscheidung. Die Gäste hatten Glück, dass zuvor ein Seidl-Foul an Pires ungeahndet geblieben war. Damit gewann Mattersburg auch das dritte Saisonduell mit der Austria. Im Prater-Oval gab es in der Folge Wohlfahrt-Raus-Sprechchöre.
 

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