Vor 341. Derby

Austria-Investor Werner glaubt nicht an Geldregen

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Die Austria steckt im finanziellen Sumpfloch. Und jetzt steht auch noch das Derby vor der Tür. Trainer Michael Wimmer ist angezählt aber für einen Coach gibt es einfach kein Geld.

Auch vor dem 341. Wiener Derby am Sonntag (17 Uhr, live in ORF 1) wollen sich die dunkelvioletten Wolken über der Generali Arena am Verteilerkreis Wien, Favoriten nicht verziehen. Der 4:0-Sieg im Cup gegen Regionalligisten St. Anna war nur ein kleiner Lichtblick - die Symptomatik setzte sich aber auch hier  fort. 

Chance um Chance vergeben

Drückend überlegen, brachte Andreas Gruber mit einem sehenswerten Kopfball die Violetten in Führung (31.). Davor wie danach vernebelten die Wiener aber Top-Gelegenheiten, ehe der eingewechselte Manfred Fischer mit einem Schuss aus der Drehung für klare Verhältnisse sorgte (65.). Auch Dominik Fitz (75.) und Reinhold Ranftl (91.) schrieben noch an. Der Dämpfer: Bereits nach wenigen Minuten musste Austria-Mittelfeldspieler James Holland verletzt vom Platz.

Werner: »Austria noch immer Patient«

Der Sieg ließ die schwer gebeutelte  Austria vor dem Duell um Wien immerhin kurz durchatmen. Der schlechteste Saisonstart seit 17 Jahren nach der Ära Stronach schwebt wie ein Damoklesschwert über Trainer Michael Wimmer. Seit fünf Jahren ist die Austria gegen Rapid ungeschlagen. Sollte diese Serie reißen, könnte die Austria-Chefetage auch diese Reißleine ziehen. Allerdings würde ein neuer Trainer auch das Budget sprengen. Denn das ist nicht vorhanden - wie Investor-Berater Jürgen Werner im Sky-Interview nochmal bestätigte: "Die Austria ist noch immer ein Patient"

Die finanzielle Situation sei nicht anders als vor einem Jahr. Da kämpfte die Austria um die Bundesliga-Lizenz. "Wir büßen für Sünden, die in der Vergangenheit gemacht worden sind", meinte Werner und erklärte Hoffnungen auf einen neuen Großsponsor für vergebens. "Das ist eine Mär, das halte ich für unrealistisch. Wir müssen eher wie ein Eichhörnchen kleinere Dinge einsammeln", sagte der 61-Jährige, der im Jänner 2021 mit der "Viola Investment GmbH" bei der Austria eingestiegen war.

Ein Kraftakt ist vonnöten - auch gegen Rapid. Der Tabellenzehnte muss auch sein Punktekonto dringend auffüllen. Mit fünf Zählern nach acht Spielen sind die Aussichten gegen Grün-Weiß alles andere als rosig.

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