2:0 gegen den WAC – die Austria feiert beim Debüt von Coach Letsch den 1. Frühjahrssieg.
Die Austria hat beim Debüt von Neo-Trainer Thomas Letsch den ersten Sieg im Frühjahr eingefahren. Die Wiener setzten sich am Samstag gegen den Wolfsberger AC verdient, aber ohne zu glänzen mit 2:0 (1:0) durch. Während der siebentplatzierten Austria nun vorerst neun Zähler auf einen Europacup-Fixplatz fehlen, blieb der Vorsprung des WAC auf Schlusslicht St. Pölten bei zehn Punkten konstant.
Raphael Holzhauser mit einem sehenswerten Freistoß (18.) und Dominik Prokop (53.) trafen für die "Veilchen", die in vier Runden im neuen Jahr zuvor nur einen Punkt geholt hatten. Tarkan Serbest sah bei den Siegern im Finish die Gelb-Rote Karte (82.). Es war der erst dritte Ligaerfolg der Austria in den vergangenen 15 Runden, der zweite gegen den WAC. Die Lavanttaler boten offensiv wenig, sie halten nach fünf Frühjahresspielen bei bescheidenen zwei geschossenen Treffern.
Gegen von Erfolgserlebnissen ebenfalls nicht verwöhnte Wolfsberger startete die Austria wie von Letsch angekündigt. Die Hausherren störten den Spielaufbau der Pfeifenberger-Elf früh, Holzhauser agierte im Mittelfeld deutlich offensiver als noch unter Thorsten Fink. Der WAC verbuchte in den ersten zehn Minuten zwar schon drei Eckbälle, war aber in erster Linie beschäftigt, den Ball in den eigenen Reihen zu halten.
Holzhauser mit der Führung
Nach einer verunglückten Kopfballrückgabe von Daniel Offenbacher hätte die Austria bereits vorlegen müssen. Alexander Kofler parierte aber gegen Lucas Venuto (13.). Fünf Minuten später war die Austria-Führung perfekt: Nach einem Foul von Igor an Prokop verwertete Holzhauser aus etwas mehr als 20 Metern mit seinem starken linken Fuß unhaltbar für Kofler.
Letsch, der immer wieder Anweisungen gab, spendete an der Outlinie Beifall. Der 49-Jährige vertraute bei seinem Einstand auf fast all jene Akteure, die auch zuletzt gespielt hatten. Einzig der 18-jährige Alexandar Borkovic agierte in der Innenverteidigung einigermaßen überraschend. Die Bank besetzte Letsch laut eigener Aussage offensiv - angesichts des Muss-Sieges gegen die Wolfsberger, bei denen Winterzugang Sasa Jovanovic erstmals von Beginn an spielte, kein Wunder.
Das 1:0 ließ den Offensivdrang der Austria dennoch verebben. Bis zur Pause boten beide Mannschaften wenig Kreatives. Ein Holzhauser-Fernschuss doch deutlich über das Gehäuse (38.) hüben sowie ein verunglückter Abschluss von Majeed Ashimeru (44.) drüben waren Highlights.
Bei der Austria machte Borkovic wegen muskulären Problemen im Oberschenkel nach Seitenwechsel für Michael Blauensteiner Platz. Schon früh gelang den Violetten dann eine Vorentscheidung. Prokop setzte Monschein ein, dessen Hereingabe wieder den Weg zum aus kurzer Distanz erfolgreichen Prokop fand. Elf Minuten später hätte Holzhauser einen Freistoß-Doppelpack fast perfekt gemacht: Kofler blieb regungslos, als der Ball an die Stange klatschte.
Die Austria fuhr am Ende einen ungefährdeten Sieg ein. Felipe Pires scheiterte noch an Kofler (76.), ehe der bereits verwarnte Serbest vom Feld musste. Der WAC war bemüht, richtige Chance arbeiteten sich die Gäste aber keine mehr heraus.
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Prevljak-Gala mit drei Toren
Smail Prevljak hat Fußball-Bundesligist SV Mattersburg zu einem 3:2-Sieg gegen Admira Wacker geschossen. Der Bosnier erzielte am Samstag im Pappelstadion alle drei Treffer und hält nun bei zehn Toren in der laufenden Saison. Der Tabellensechste Mattersburg ist seit acht Runden ungeschlagen und hat nur mehr zwei Punkte Rückstand auf den Fünften LASK. Die Admira behielt vorerst den dritten Platz.
Nach einem Doppelpack von Prevljak, der in der 23. und in der 45. Minute einnetzte, lagen die starken Mattersburger zur Pause verdient mit 2:1 in Front. Für die Admiraner hatte Lukas Grozurek nach einem Fehler von SVM-Goalie Markus Kuster getroffen. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Prevljak (51.), ehe nach dem Tor von Patrick Schmidt (78.) für die Admiraner noch kurz Hoffnung aufkeimte.
Der von Salzburg ins Burgenland verliehene Bosnier hat nun in seinen vergangenen drei Bundesliga-Spielen jeweils mindestens zwei Tore erzielt, in der Vorwoche gegen Altach war er gesperrt gewesen. Dazu traf der Bosnier auch am Dienstag bei Mattersburgs 4:1-Sieg im ÖFB-Cup-Viertelfinale gegen Hartberg.
Das Spiel gehörte am Anfang klar den Mattersburgern, die das Mittelfeld schnell überbrückten und ein ums andere Mal gefährlich in den gegnerischen Strafraum kamen. Bei Chancen durch Masaya Okugawa (2.), Markus Pink (16.) und den enorm auffälligen Prevljak (22.) hatten die Südstädter Glück, nicht schon in Rückstand zu geraten. Prevljak nahm aber eine Minute später einen Pass von Kapitän Nedeljko Malic perfekt mit und setzte einen flachen Schuss via Innenstange ins lange Eck.
Sein zweiter Treffer fiel kurz vor dem Pausenpfiff nach ähnlicher Entstehungsgeschichte. Nach dem weiten, öffnenden Pass, der diesmal von Linksverteidiger Michael Novak kam, tanzte der 22-Jährige im Strafraum Admira-Torhüter Manuel Kuttin aus und schoss kontrolliert aus spitzem Winkel ein.
Erste Admira-Pleite 2018
Die erneute Führung korrespondierte im Wesentlichen mit dem Kräfteverhältnis in der ersten Hälfte. Der zwischenzeitliche Ausgleich war einem Geschenk von Kuster geschuldet, der vor dem heranstürmenden Grozurek klären wollte, aber am Ball vorbeirutschte. Völlig alleine im Strafraum eskortierte der Admiraner die Kugel dann über die Linie.
Nach einem idealen Zuspiel von Jano tauchte Prevljak kurz nach der Pause wieder alleine im Strafraum auf und vollendete aus halblinker Position. Danach hatte die Admira mehr vom Spiel, das jedoch insgesamt an Linie verlor. Ein Kopfball des mit Beginn der zweiten Hälfte eingewechselten Sasa Kalajdzic (68.) brachte keine Gefahr. Nach einem weiten Einwurf und Rücken-Vorlage von Kalajdzic traf allerdings Schmidt aus der Drehung, dadurch blieb die Schlussphase spannend. Admira wäre beinahe noch zum Ausgleich gekommen, aber Mattersburgs Rene Renner klärte in der 92. Minute in extremis im Strafraum.
Es blieb letztlich bei der ersten Niederlage für die Niederösterreicher nach zuletzt drei Siegen am Stück. Die Admira behielt in der Tabelle trotzdem den dritten Platz, kann allerdings am Sonntag von Rapid verdrängt werden. Den Hütteldorfern würde dazu ein Remis reichen, sie haben mit einem Auswärtsspiel bei Tabellenführer Salzburg aber freilich eine extrem schwierige Aufgabe vor der Brust.
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St. Pölten kassierte bittere 1:2-Heimniederlage gegen Altach
Der SKN St. Pölten ist am Samstag in der Fußball-Bundesliga dem rettenden Ufer nicht näher gekommen. Das Schlusslicht kassierte gegen den SCR Altach eine bittere 1:2-Heimniederlage und liegt damit weiterhin zehn Punkte hinter dem Neunten WAC.
Daniel Schütz hatte die Gastgeber in der 52. Minute in Führung gebracht. Die Tore von Hannes Aigner in der 70. und Samuel Oum Gouet in der 89. Minute brachten aber noch die Wende zugunsten der Vorarlberger.
In der ersten Hälfte hielten sich die Höhepunkte noch in engen Grenzen, wobei die Gäste immerhin Halbchancen verzeichneten. In der 16. Minute flog ein Weitschuss von Patrick Salomon ans Außennetz, sieben Minuten später landete ein Kopfball von Louis Ngwat-Mahop in den Armen von St. Pöltens Goalie Filip Dmitrovic. Der Schlussmann war auch in der 42. Minute bei einem Schuss von Adrian Grbic zur Stelle.
Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Hausherren zunächst deutlich engagierter. Bei einem Kopfball von Michael Huber in der 52. Minute musste sich Altach-Keeper Martin Kobras strecken. Nach dem darauffolgenden Corner kam es zu einem Gestocher - Schütz nutzte die Gelegenheit, schupfte den Ball über die Vorarlberger Abwehrspieler und stellte volley auf 1:0.
David Atanga ließ in der 61. Minute die Gelegenheit auf das zweite Tor für St. Pölten aus, als er aus aussichtsreicher Position deutlich verzog. In der Folge wurde Altach stärker: Zunächst scheiterte Christian Gebauer per Kopf noch an Dmitrovic (63.), dann aber zog der kurz zuvor eingewechselte Aigner von der Strafraumgrenze ab und traf mit einem Flachschuss.
Im Finish sahen die knapp 1.500 Zuschauer eine ausgeglichene Partie, wobei St. Pölten mit einer Schiedsrichter-Entscheidung haderte. Roope Riski traf in der 75. Minute zum vermeintlichen 2:1, das Tor wurde allerdings wegen Abseits aberkannt - offenbar zu Unrecht, wie die TV-Zeitlupe zeigte. So gelang den Altachern in der 89. Minute noch der Lucky Punch. Oum Gouet versuchte sein Glück aus knapp 30 Metern, und der Ball fand den Weg ins Netz. Damit glückte Altach nach fünf Partien wieder ein Sieg.