Siegmund Gruber ist ab sofort nicht mehr Aufsichtsratsmitglied der Fußball-Bundesliga.
Der Präsident des LASK legte sein Mandat als Folge der Negativschlagzeilen um seinen Verein in der Corona-Pause am Mittwoch zurück. Der 46-Jährige gehörte dem Gremium seit 21. Juni 2017 an und war seit 28. August 2018 auch stellvertretender Vorsitzender. Die Nachfolgefrage ist noch nicht geklärt.
Gruber war auch zuletzt schon nicht mehr in seiner Funktion tätig, da er sein Mandat am 15. Mai ruhend gestellt hatte. An diesem Tag hatte der LASK zugegeben, während der Corona-Pause verbotenerweise vier Mannschafstrainings abgehalten zu haben. Gruber will davon nichts gewusst haben, die Entscheidung sollen Vizepräsident Jürgen Werner und Trainer Valerien Ismael getroffen haben.
Verspätete Konsequenzen
Unabhängig davon hatte Gruber angekündigt, im Falle einer Verurteilung des Clubs seinen Ligaposten zur Verfügung zu stellen. Diese Ankündigung machte er nun wahr. Dem LASK wurden vom Senat 1 der Liga sechs Punkte abgezogen, das Protestkomitee reduzierte die Strafe am Montag auf vier Zähler. Das letzte Wort ist in dieser Causa aber noch immer nicht gesprochen, da die Linzer auch noch vor das Ständig Neutrale Schiedsgericht gehen werden.
Wer in den Aufsichtsrat aufrücken wird, ist noch völlig offen. Darüber entscheiden die Bundesliga-Clubs in einer noch anzuberaumenden Clubkonferenz. Nötig ist eine einfache Mehrheit. Den stellvertretenden Vorsitzenden beschließt der Aufsichtsrat selbst.