In der zweiten Runde der Bundesliga trifft die SV Ried auf Aufsteiger Austria Lustenau. Während Ried mit einer 0:1-Niederlage in Wien-Hütteldorf startete, gelang den Vorarlberger mit einem 2:1-Heimsieg gegen die WSG Tirol eine ideale Bundesliga-Rückkehr.
Aufsteiger Lustenau will seine "grandiose Geschichte" (Trainer Markus Mader) vom Saisonauftakt auch in der zweiten Runde der Fußball-Bundesliga am Samstag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) fortschreiben. Der 2:1-Auftaktsieg über die WSG Tirol soll die Ländle-Truppe auch sechs Tage danach bei der SV Ried beflügeln. Ried wiederum tankte trotz der späten 0:1-Niederlage bei Rapid Selbstvertrauen.
"Es war extrem bitter. Auf diese Leistung können wir aber aufbauen", befand Christian Heinle, dessen Team in Hütteldorf erst durch das Tor von Bernhard Zimmermann in der 77. Minute "versenkt" wurde. "Wir müssen es noch schaffen, dass wir uns für die zahlreichen Möglichkeiten auch belohnen." Die Partie gegen Lustenau sei die Gelegenheit, den nächsten Schritt zu tun. "Wir sind jetzt noch nicht so weit, wie ich uns sehen will", gab Heinle an.
Euphorie im Ländle
Er war sich bewusst, dass man es mit einem "topmotivierten Aufsteiger" zu tun bekommt. "Lustenau konnte das erste Spiel gewinnen und ist mit einer riesigen Euphorie dabei. Sie spielen auch sehr mutig. Das Schlechteste wäre, wenn wir Lustenau unterschätzen würden. Wir tun das ohnehin bei keinem Gegner, aber ganz schlecht wäre das jetzt bei einem Aufsteiger." Verkraften müssen die Rieder jedenfalls den langen Ausfall von Nikola Stosic (Kreuzbandriss), der wie nach seinem Ausfall in der 16. Minute wohl wieder vom 22-jährigen Deutschen Michael Martin vertreten werden wird.
Lustenau lechzt auch im Innviertel nach mehr. "Wir haben gezeigt, dass wir mitspielen können, und haben auch Chancen gehabt", resümierte Mader zufrieden. Neuzugang Anthony Schmid, der so wie Anderson für "Luschnou" traf, konnte sein Glück kaum fassen. "Es war unglaublich: erstes Spiel, erstes Tor und erster Sieg. Aber man freut sich ein, zwei Tage und muss sich dann aufs nächste Spiel konzentrieren", sagte der ehemalige FAC-Stürmer aus Frankreich.
Allem Jubel zum Trotz stellte Mader bei Analyse des Auftaktsiegs fest, dass es "einige Baustellen gibt. Vor allem in der Defensive haben wir zu viele Torchancen zugelassen. In der Viererkette waren die Abstände zwischen den Spielern zu groß. Das müssen wir besser machen." Man hätte die Kompaktheit aber auch wegen körperlichen Verschleißerscheinungen angesichts der großen Hitze verloren. Zumindest das sollte am Samstag laut aktuellen Wetterprognosen nicht mehr passieren. "Ich bin optimistisch, dass die Mannschaft schnell lernt", betonte Mader.