Die "Rote Laterne" nach dem Grunddurchgang der Fußball-Bundesliga ist Austria Lustenau sicher, unabhängig davon wollen die Vorarlberger am Sonntag (17.00 Uhr) drei Punkte vor dem Start in die Qualifikationsgruppe mitnehmen.
Mit dem Neunten Blau-Weiß Linz gastiert der Aufsteiger in Bregenz, der schnell im Abstiegskampf stecken könnte. Aus einer Differenz von zwölf Punkten zum Tabellenende könnte bei einer Niederlage nach der Punkteteilung eine von vier Zählern werden.
"Es geht ans Eingemachte"
"Jetzt geht es ans Eingemachte. Dieser sagenumwobene Abstiegskampf beginnt nun erst richtig. Wir wollen diese Partie unbedingt für uns entscheiden. Damit könnten wir die Linzer in diese Verlosung um die Abstiegsplätze mithinzunehmen. Das ist unser Ziel", gab Lustenau-Trainer Andreas Heraf die Marschroute vor. Das 1:1-Remis bei Rapid hat dem sieben Punkte hinter dem Vorletzten WSG Tirol liegenden Schlusslicht trotz des Ausbau der sieglosen Pflichtspiel-Serie auf drei Partien viel Selbstvertrauen gegeben.
"Die Mannschaft kann aus dieser Partie unheimlich viel mitnehmen. Wenn man bei einem Gegner vor knapp 20.000 Zuschauern bis knapp vor dem Ende den Sieg vor Augen hat, dann ist das schon etwas Besonderes", unterstrich der Wiener. Und Abwehrspieler Fabio Gmeiner ergänzte: "Wenn wir am Sonntag wieder so auftreten, bin ich davon überzeugt, dass wir Punkte mitnehmen können." Keine Rolle kann allerdings die gesperrte Stütze Pius Grabher spielen. Den Linzern fehlen mit Stefan Haudum und dem gelbgesperrten Paul Mensah auch wichtige Akteure.
Linzer seit 7 Spielen in Liga sieglos
Dafür ist Ronivaldo fit, der Lustenauer Rekordtorjäger soll in der Offensive der Linzer für die Tore sorgen. Ein Erfolgserlebnis sehen die Oberösterreicher sehnlichst herbei, haben sie doch von den jüngsten sieben Ligapartien keine gewinnen können. Zuletzt folgte ein Heim-1:2 gegen die Wiener Austria auf ein 0:2 in Klagenfurt. Im Training wurde der Fokus danach auf das Zweikampfverhalten gelegt. "In Lustenau wird es auch genau auf solche Dinge ankommen, auf Kampf natürlich, zweite Bälle und Zweikämpfe gewinnen und dass wir auch hinten sicher stehen. Das müssen wir einfach besser machen", sagte BWL-Kapitän Fabio Strauss.
Mit 36 Gegentoren hat die Truppe von Trainer Gerald Scheiblehner die drittmeisten in der Liga erhalten. "Wir müssen auf jeden Fall hinten wieder konsequenter sein und uns dürfen unsere individuellen Fehler nicht in der Häufigkeit passieren, wie es jetzt in den letzten drei Spielen passiert ist, vor allem zu Beginn und kurz vor der Halbzeit. Das ist immer ärgerlich und dann auch schwer, wenn du einem Rückstand immer nachläufst", verlautete der Coach der Linzer. Mit Blickrichtung Sonntag war er zuversichtlich. "Ich bin mir ganz sicher, dass wir am Sonntag gut auftreten."