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0:1-Niederlage gegen Hartberg

Rapid-Patzer zerstört großen Traum vom Titel

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Rapid hat am Sonntag in der Fußball-Bundesliga die Chance auf ein Spiel mit Final-Charakter ausgelassen.

Bei einem Heimsieg über den TSV Hartberg wären die Hütteldorfer mit drei Punkten Rückstand auf Red Bull Salzburg in das Mittwoch-Spiel im Allianz Stadion gegen den Spitzenreiter gegangen.

Das Heim-0:1 gegen die Steirer ließ jedoch den Rückstand der Wiener auf Platz eins drei Runden vor Schluss auf sechs Zähler anwachsen, zudem haben die "Bullen" die deutlich bessere Tordifferenz. Daher deutet alles darauf hin, dass Rapid weiter auf den ersten Titel seit 2008 warten muss und Salzburg die siebente Meisterschaft in Folge einfährt.

Trainer Dietmar Kühbauer machte sich diesbezüglich keine Illusionen. "Wir hätten den Abstand verringern können. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Salzburg nach wie vor die beste Mannschaft in Österreich hat, weil sie den besten Kader und einen unglaublichen Speed haben", erklärte der Burgenländer.

"Salzburg hat zu viel Qualität"

Man werde die Truppe von Jesse Marsch am Mittwoch so gut wie möglich fordern. "Wir wollen schon schauen, dass wir gewinnen, aber wir brauchen eine Top-Leistung", sagte Kühbauer. Für den Titel dürfte es allerdings nicht mehr reichen. "Ich glaube, Salzburg hat einfach zu viel Qualität, und da rede ich nicht gegen meine Mannschaft, obwohl ich schon sagen muss, dass es mit den vielen Verletzten sehr schwierig ist."

Gegen Hartberg fehlten insgesamt zwölf Kaderspieler, darunter auch die für das Salzburg-Match geschonten Taxiarchis Fountas, Kelvin Arase und Leo Greiml. Dieser Aderlass, gepaart mit wenig Ideen, einigen vergebenen Chancen und dem zum Gegentor führenden Aussetzer von Maximilian Ullmann, hatte die Niederlage gegen den Underdog zur Folge. "Wir haben als Mannschaft verloren", betonte Kühbauer und sprach von einem Selbstfaller. "Wir haben bis zum letzten Drittel gut gespielt, aber wenn sich das Netz nicht bauscht, nützt das alles nichts."

Hartbergs Chance auf Europa

Während für die Hütteldorfer ein Erfolgslauf von vier Siegen in Folge endete, verließen die Hartberger das Allianz Stadion auch nach ihrem vierten Liga-Auftritt ohne Niederlage. Den fünften Platz, der zur Teilnahme am Europa-League-Play-off berechtigt, hat der TSV mittlerweile vier Punkte vor Sturm Graz abgesichert, daher lebt die Chance auf einen internationalen Startplatz.

"Wenn es am Ende so sein sollte, werden wir nicht Nein sagen", erklärte Trainer Markus Schopp. "Träumen ist nie verboten, aber es tut uns gut, die Beine auf dem Boden zu lassen." Die als großer Außenseiter in die Meisterrunde gestarteten Hartberger holten aus den bisherigen sechs Partien drei Siege und damit mehr Zähler als Sturm, der LASK oder der WAC. "Wenn uns jemand gesagt hätte, dass wir in der gesamten Meisterrunde neun Punkte holen, hätte jeder gefragt, wie soll das gehen?", erzählte Schopp.

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