Ried gegen Admira hat entscheidenden Charakter - Oberösterreicher wären mit Punktgewinn rechnerisch endgültig sicher.
Die SV Ried ist nach sieben Runden in der Qualifikationsgruppe nach wie vor ungeschlagen und könnte sich aufgrund des Trends der vergangenen Spiele eigentlich nach oben orientieren. Ganz oben in der Prioritätenliste steht für Trainer Andreas Heraf jedoch zunächst das Thema Klassenerhalt. "Rechnerisch haben wir es noch nicht geschafft", sagte der Wiener vor dem Heimmatch am Dienstag gegen die Admira (18:30 HIER im Sport24-LIVE-Ticker). Die möchte ebenfalls die Liga ohne den Umweg der Relegation halten.
Aktuell liegt Ried fünf Punkte hinter dem TSV Hartberg und nur zwei hinter der Austria. Gegen Hartberg verhinderte beim 1:1 am Samstag nur ein spätes Abseitstor den vierten Sieg seit Herafs Amtsübernahme Ende März. "Wir haben es gegen Hartberg wieder gut gemacht. Defensiv sind wir sehr gut gestanden, haben wenig zugelassen", sprach Stürmer Bernd Gschweidl die Abwehr - das Prunkstück der Rieder im Moment - an.
Heraf noch ohne Niederlage
Bei drei Siegen und vier Unentschieden halten die Innviertler jetzt. "Wir haben in der Qualifikationsgruppe noch kein Spiel verloren. Wir sind sehr erfolgreich unterwegs und können mit der aktuellen Situation sehr zufrieden sein", sagte Gschweidl. "Solange wir noch nicht zu hundert Prozent gerettet sind, bleibt mein Blick aber nach unten gerichtet", betonte demgegenüber Heraf. "Wir haben jetzt noch drei Endspiele und ich hoffe, dass wir es im nächsten Spiel erledigen können."
Ein Punkt gegen die elftplatzierten Südstädter würde Ried schon reichen. "Unser Ziel sind ganz klar drei Punkte", machte Gschweidl allerdings deutlich. Die Admira liegt ihrerseits fünf Zähler vor dem Schlusslicht St. Pölten, gegen das man am Samstag beim 2:0 drei Punkte einholte. Bei drei noch ausstehenden Begegnungen ist das ein einigermaßen komfortabler Polster.
Admira will weiter Punkte hamstern
Auch für das Team aus dem Wiener Speckgürtel könnte der Verbleib im Oberhaus - mit Schützenhilfe aus Altach - schon am Dienstag feststehen. "Für uns hat sich der Plan aber nicht geändert seit dem Samstag-Spiel. Der Plan heißt, dass wir Punkte hamstern wollen, die im Kampf um den Klassenerhalt helfen. Je mehr wir hamstern, desto mehr würde uns das helfen", stellte Admira-Coach Klaus Schmidt klar.
Respekt vor Ried ist bei ihm durchaus herauszuhören. "Wir wissen natürlich, dass wir einen weiten Weg haben, wenn wir dort Punkte holen wollen", sagte Schmidt. "Wir wissen, dass sie stabil sind, dass sie wenig zulassen. Es kommt ein bisschen auch auf das Glück an, wer das erste Tor schießt. Wenn Ried das erste macht, wird es sehr schwer." Verzichten muss der Cheftrainer auf Emanuel Aiwu, der gegen St. Pölten seine fünfte Gelbe Karte kassierte. "Da muss man was auf die Welt bringen", wusste Schmidt, dass die Aufgabe, den Abwehrspieler zu ersetzen, keine einfache wird.