Rotations-Elf ohne grobe Probleme gegen WSG Tirol

Salzburg im Schongang zum Sieg vor Rom-Reise

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Salzburg scheint gerüstet für das Europa-League-Rückspiel gegen die AS Roma. Am Sonntag schonten die "Bullen" beim 3:1-Auswärtssieg über die WSG Tirol nicht nur Kräfte, sondern holten sich auch Selbstvertrauen für die große Aufgabe am Donnerstag.

Selbst wenn die Vorstellung seiner Rotationself gerade in der ersten Hälfte bescheiden und die 1:0-Führung denkbar glücklich war, freute sich Trainer Matthias Jaissle über einen "ordentlichen Auftritt und einen verdienten Sieg".

Sechs "Neue" beorderte Jaissle im Spiel der 18. Runde in die Startelf, Oscar Gloukh gab sein Startelfdebüt. Stammkräfte wie Nicolas Seiwald, Amar Dedic, Noah Okafor, Nicolas Capaldo oder Fernando saßen auf der Bank oder blieben gleich zuhause. Das war gerade in der ersten Hälfte nicht ohne Folgen. "Da hat uns ein bisschen die Zielstrebigkeit gefehlt", sagte Jaissle. "Aber das ist nicht so ohne, wenn du sechs Neue in der Startelf hast - gegen eine sehr starke Mannschaft, was die Form der letzten Wochen betrifft."

Eigentor kurz vor Pause leitet Sieg ein

"Am Anfang hat uns ein bisschen die Intensität gefehlt", gab auch Seiwald zu, der zur Halbzeit eingewechselt wurde. Chancen waren Mangelware, die beste vergab für die WSG der danach mit Verdacht auf Jochbeinbruch ausgetauschte Thomas Sabitzer (42.). Fortuna war aber aufseiten der Gäste, die mit dem Eigentor von Kofi Schulz nach Ecke und Ferdinand Oswalds misslungener Flugeinlage quasi mit dem Pausenpfiff die Vorentscheidung schafften. "Das glückliche 1:0 hat uns geholfen", meinte Seiwald. Dass es nur an der Rotation gelegen habe, davon wollte Jaissle nicht sprechen. "Wir haben ja auch in der zweiten Hälfte viel rotiert", gab er zu bedenken. "Es ist ja immer eine Chance für die, die in den letzten Wochen nicht die erste Geige gespielt haben. Der eine oder andere hat die Chance genützt", gab der Deutsche an.

Ein erfreulicher Nachmittag war es nicht zuletzt für Benjamin Sesko, der mit dem 2:0 (56.) sein sechstes Saisontor erzielte und nach der Verbannung aus dem Kader im Spiel gegen Lustenau als "Joker" wieder Eigenwerbung betrieb. "Das war natürlich für mein Selbstvertrauen wichtig", erklärte der zukünftige Leipziger. Noch eindrucksvoller war der Auftritt von Debütant Karim Konate. Nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung gelang dem 18-jährigen Stürmer von der Elfenbeinküste das 3:0 (85.), kurz davor war er noch an der Stange gescheitert. Konate war im Sommer 2022 aus seiner Heimat zum FC Liefering gekommen und zeigte im Herbst mit 10 Toren in 14 Partien auf.

Jaissle: "Müssen am Donnerstag anders auftreten"

Für das EL-Zwischenrunden-Rückspiel in Rom, in dem man ein 1:0 verteidigt, wollte Jaissle "bei allem Respekt" vor der WSG keine Schlüsse aus dem Auftritt am Tivoli ziehen. "In Summe war das ein ordentlicher Auftritt und ein verdienter Sieg. Zwischen den Highlightspielen gegen die AS Roma ist das nicht selbstverständlich. Jetzt können wir mit einem guten Gefühl und guter Stimmung nach Rom reisen", war er überzeugt. "Wir wissen, dass wir am Donnerstag anders auftreten müssen. Wir werden auch mehr Energie haben", versprach indes Seiwald.

Die Tiroler, die nach sechs Spielen mit fünf Siegen und einem Remis erstmals wieder als Verlierer vom Platz gingen, nahmen es mit Fassung. "Es ist am Ende des Tages enttäuschend, aber es ist nix passiert", meinte Coach Thomas Silberger, dessen Truppe vier Runden vor Ende des Grunddurchgangs weiter sechs Punkte vor Platz sieben rangiert. "Die Runde ist ja in Wirklichkeit für uns gelaufen. In Altach (nächsten Sonntag, Anm.) drei Punkte, dann sehen wir die Ziellinie."

Silberberger durfte auch resultatsmäßig 45 Minuten lang zufrieden sein. "Bis zum 1:0 haben wir das Spiel so angelegt, wie wir es vorhatten. Red Bull hatte keine einzige Chance aus dem Spiel heraus. Wir waren sehr aggressiv gegen den Ball. Und dann trat das ein, was nicht eintreten darf. Wenn man Red Bull wirklich ärgern, die Sensation schaffen will, dann muss man eben auch bei den Standards voll fokussiert sein", lautete sein Fazit.

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