Rapid steckt in der Krise: Auf 42-Jährigen wartet eine Woche der Wahrheit.
"Dieser Wahnsinn muss endlich aufhören", schimpfte Thomas Murg nach dem 2:2 in Altach. Zum vierten Mal in dieser Saison gab Rapid Wien eine Führung aus der Hand. "Das kann ich mir nicht erklären", rätselt Youngster Louis Schaub. Stefan Schwab, der Rapid mit seinem ersten Saisontor in Front schoss, spricht Klartext: "Wir werden zu passiv, dann erspart sich jeder einen Schritt. Das darf uns nie passieren."
Der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus: Grün-Weiß steckt im hinteren Mittelmaß der Tabelle fest, liegt mit zehn Punkten nur auf Platz acht. "Wenn man das Spiel gesehen hat, war deutlich mehr möglich. Wir hätten gewinnen können", so Goran Djuricin. Hat man aber nicht. Wie so oft die letzten Wochen.
Den Grund dafür sieht der Trainer in der Chancenauswertung. "Ich denke nicht, dass wir ein mentales Problem haben. Wir haben so viele Möglichkeiten. Die müssen wir verwerten und effizienter werden." Djuricin ist zwar der erste Rapid-Coach, der beim Debüt in Altach ungeschlagen blieb. Trotzdem ist das ein schwacher Trost.
"Müssen unbedingt gewinnen"
Unter dem Strich stehen erst zwei Liga-Siege zu Buche. Dennoch sieht Djuricin einen Aufschwung: Einem 1:0 gegen den LASK folgten zwei Remis in Salzburg und Altach. "Wir haben jetzt auswärts bei zwei Top-Teams bestanden." Klar ist jedoch: Auf Djuricin wartet die Woche der Wahrheit.
Am Mittwoch geht es im ÖFB-Cup gegen Elektra, am Samstag wartet das Heimspiel gegen den WAC - Pflichtsiege für Rapid. Bleiben die aus, wird die Luft für ihn dünner: "Wir müssen die Spiele unbedingt gewinnen."