Bei Rapid startet der Wahlkampf – wer wird Nachfolger von Präsident Krammer?
Wien. Bei der Hauptversammlung am Montagabend ließ Rapid-Präsident Michael Krammer vor 1.300 Mitgliedern die Bombe platzen. „Ich werde bei der nächsten Präsidentenwahl nicht antreten.“ Ein Paukenschlag! Der Grund: „In den letzten eineinhalb Jahren hat meine Familie durch die Krebserkrankung meiner Frau harte Zeiten durchlebt. Ich habe ihr versprochen, nur für zwei Perioden anzutreten. Das Versprechen halte ich.“ Bei Rapid beginnt nun der große Umbruch. Auch wenn er sagt: „Ich bin noch ein Jahr im Amt und werde alles unternehmen, damit wir aus dieser Sch…gasse rauskommen.“ Gemeint ist die sportliche Misere, Rapid ist nur Liga-Achter, und es droht das Verpassen der Top 6.
Nachfolger. Hinter den Kulissen beginnt schon der Fight um die Nachfolge, die im November 2019 gewählt wird. Drei Namen werden dabei genannt (siehe rechts): Unternehmer Michael Tojner, Casinos-Boss Dietmar Hoscher und der designierte burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Ab jetzt beginnt der Wahlkampf …
Michael Tojner
Der 52-jährige Unternehmer aus Oberösterreich ist seit Langem ein Geldgeber für den Rapid-Nachwuchs. Zudem hat er einen Sitz im Rapid-Beirat. Privat ist er verheiratet und Vater von sechs Kindern.
Dietmar Hoscher
Der 56-Jährige kommt aus der SPÖ, war im Finanzministerium Ministersekretär. Seit 1998 ist er im Management der Casinos Austria. Hoscher war bei Rapid schon als Nachfolger von Rudi Edlinger als Präsident im Gespräch.
Hans Peter Doskozil
Der 48-Jährige ist ehemaliger Verteidigungsminister und glühender Grün-Weißer. Doskozil ist designierter burgenländischer Landeshauptmann, müsste beides unter einen Hut bekommen.
P. Scheichl