Rapid steht nach dem 1:1 bei Austria Klagenfurt in der Meistergruppe. Doch die "Nachwehen" des Derby-Skandals versetzten die Fans der Hütteldorfer alles andere als in Feierlaune.
Einen Tag vor dem entscheidenden Meistergruppen-Duell wurden die Strafen für Rapid Wien nach der eskalierten Derby-Situation vom Liga-Protestkomitee teilweise reduziert. Aus diesem Grund stand auch Stammkeeper Niklas Hedl beim 1:1 gegen Austria Klagenfurt zwischen den Pfosten. Trotz dieser teilweisen Begnadigung zeigten die Rapid-Ultras keinerlei Reue. Im Gegenteil – provokante Banner mit den Aufschriften "Scheiß Bundesliga" und "Sky Oasch" zierten den Westblock der Wörthersee-Arena. Angesichts der bedingten Strafen ein Spiel mit dem Feuer...
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»Gegen Journaille, Heuchler & Liga«
Doch nicht nur die Liga steht im Fokus des Unmuts der Grün-Weißen, auch die Presse bekommt aufgrund der Berichterstattung in den letzten Wochen ihr Fett ab. "Stehen wir gemeinsam, bleiben wir Sieger. Gegen Journaille, Heuchler und Liga", machten die Hütteldorf-Anhänger ihrem Ärger via Riesentransparent Luft. Ob diese Aktion eine kluge Entscheidung war oder ob neuer Ärger bereits in Sicht ist, bleibt abzuwarten.
Kommt jetzt Maßnahmenkatalog für Fans?
Dabei hatte Rapid-Präsident Alexander Wrabetz nach den Entgleisungen im Rahmen der Derby-"Feiern" an die Vernunft aller Beteiligten appelliert und einen 10-Punkte-Maßnahmenkatalog präsentiert. Dieser ("Maßnahmenkatalog zur Bekämpfung von Homophobie und Sexismus") betrifft aber in erster Linie die Spieler und deren Verantwortung. Abzuwarten, ob der Boss jetzt Richtlinien für die Fans, die den Verein regelmäßig in Schwierigkeiten bringen, ausarbeiten lässt.