Festnahmen, Anzeigen, Pfefferspray. Für Rapid-Fans war das Verhalten der Polizei "unverhältnismäßig".
Zwar konnte Rapid das 323. Wiener Derby am Sonntag für sich entscheiden, aber die Fans hatten am Ende wieder einmal wenig zu lachen. Einige Krawalle zwischen Rapid-Fans und der Polizei sorgten für miese Stimmung. Die Bilanz war bitter. Vier Festnahmen, mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung, Ordnungsstörungen, Anstandsverletzungen und Übertretungen gegen das Pyrotechnik-Gesetz. Laut Polizei standen 400 Beamte im Einsatz, die zum Teil auf Pfefferspray einsetzen mussten.
Nun wollen sich einige Rapid-Fans aber wehren und prüfen rechtliche Schritte gegen die Wiener Polizei. Die Rechtshilfe Rapid, die sich selbst als „Solidargemeinschaft von Fans für Fans des SK Rapid Wien“ bezeichnet, kündigte diese Maßnahmen auf ihrer Homepage an. Sie bittet zudem Rapidler und andere Zeugen um Mithilfe.
Laut der Aussendung sei der Einsatz der Polizei „unverhältnismäßig“ gewesen. Es sollen mehrmals Schlagstöcke und Pfefferspray gegen friedvolle Rapid-Fans eingesetzt worden sein. Zudem soll eine Kolonne an Polizeiwagen mit hoher Geschwindigkeit durch eine Menge von Rapid-Fans gefahren sein. Laut ihrer Schilderungen gaben sich die Polizisten äußerst aggressiv und provozierten die Fans. „Die Wiener Polizei stellte jedenfalls einmal mehr unter Beweis, dass sie vollkommen überfordert bzw. nicht gewillt ist, ein ohnehin schwach besuchtes Derby ohne Probleme abzuwickeln“, schreibt die Rechtshilfe Rapid.
Eine Stellungnahme der Polizei steht noch aus, soll aber im Laufe des Tages folgen.