Frenkie Schinkels:

Spannende Erkenntnisse aus dem 341. Wiener Derby

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Das 341. Wiener Fußball-Derby war zwar torlos und nicht wirklich spannend, aber dennoch stelle sich mir ein paar Fragen. 

Passend zur traurigen Tabellen-Situation von Rapid und Austria hat dem Derby am Sonntag etwas gefehlt. Mein größtes Lob gilt den Fans beider Lager - sie haben Werbung für den Fußball gemacht. Bei so einer Stimmung komm ich auch gern wieder mit der Familie. Sportlich tun ich einige Fragen auf.

1. Was gibt's bei 0:0 und 10. Tabellenplatz zu feiern?

Die Spieler der Wiener Austria haben sich nach dem 0:0 feiern lassen, als ob sie gerade die Meisterschaft gewonnen hätten. Trainer Michael Wimmer wird's wohlwollend zur Kenntnis genommen haben. Die Truppe steht hinter ihm, die Burschen laufen und kämpfen für ihn. Dass man mit neun Mann ohne Niederlage vom Platz gegangen ist, lässt sich aus Wimmer-Sicht tatsächlich als Erfolg verbuchen.

2. Austria muss keinen neuen Trainer suchen

Wie gesagt. Wimmer muss wirklich nicht infrage gestellt werden. Vielmehr müssen sich die Chefs über den Winter über Verstärkungen den Kopf zerbrechen. Einmal mehr wird einem bewusst, wie leichtfertig man Haris Tabakovic, im letzten Derby noch Dreifach-Torschütze, abgegeben hat. In der Situation jetzt darf man maximal den Zeugwart verkaufen. 

3. Warum waren die Austria-Spieler nicht beim Friseur?

Was soll das?, werden Sie jetzt fragen. Weil mit Kurzhaarschnitt hätte Andreas Gruber in der Anfangsphase den Ball nicht mit den Haarspritzen berührt. Anstatt Abseits hätten wir das erhoffte schnelle Tor gehabt. So durften sich maximal die Rapidler freuen ...

4. Was ist mit Rapid los?

Rapid hat spielerisch wenig drauf und ist vorn abhängig von Guido Burgstaller. Das war taktisch und technisch amateurhaft. Von der Bank kommt nichts nach. Schiri Harkam hätte noch ein paar Austrianer ausschließen können, die Rapidler hätten auch gegen fünf Violette nicht ins Tor getroffen.

5. Rapid und Austria sind maximal Mittelmaß 

Bei dem, was Rapid und die Austria in letzter Zeit zu bieten haben, fehlt mir ein bisschen die Fantasie, wie es die beiden Wiener Traditionsklubs oder zumindest einer über den ominösen "Strich" schaffen sollen.  Leicht möglich, dass das nächste Derby am 2. März 2024 über Meister- und Qualifikationsrunde entscheidet!

   

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