Mehrere Corona-Fälle bei Grazern

Neuer Termin für Sturm gegen Altach steht fest

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Das für den (heutigen) Sonntag angesetzte Fußball-Bundesligaspiel zwischen Altach und Sturm Graz ist auf 1. Dezember verschoben worden.  

Grund dafür sind mehrere Corona-Fälle bei den Steirern. "Aufgrund der Entwicklung der positiven Fälle wurde aus medizinischen Gründen entschieden, das Spiel zu verschieben", teilte die Bundesliga mit, nachdem es auch am Sonntag noch positive Testresultate gegeben hatte.

Die Absage hatte sich bereits am Samstag abgezeichnet, als die Grazer positive Antigentests "mehrerer Spieler und Betreuer" vermeldet hatten. Laut "Kronen Zeitung" sollen es acht Fälle gewesen sein. Sturms Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker bezeichnete die Verschiebung als die sinnvollste Lösung. "Denn die Gesundheit aller Beteiligten steht über allem. Wir hoffen, dass es bei milden Verläufen bleibt", so Schicker. Der Sturm-Tross werde getrennt heimreisen, sich dann in Selbstisolation begeben und weiterhin sehr genau getestet. Zudem seien alle Trainings der kommenden sieben Tage abgesagt worden.

Yeboah in Hotel-Quarantäne

Sturm-Angreifer Kelvin Yeboah war bereits am Donnerstag, dem Tag des Europa-League-Auswärtsspiels gegen Real Sociedad, positiv getestet worden. Seither sitzt er in einem Hotel in San Sebastian eine zehntägige Quarantäne ab. Die Steirer waren am Freitag ohne ihn und den bereits in der Vorwoche positiv getesteten Jusuf Gazibegovic vom Baskenland nach Friedrichshafen geflogen, von wo man nach Altach weiterreiste. Die am Freitagabend in Vorarlberg durchgeführten PCR-Tests waren noch allesamt negativ ausgefallen.

Danach gab es aber weitere Fälle. "Es ist einfach so, dass sich seit der Reise nach Spanien eine massive, schnelle Entwicklung getan hat. Vor allem in den letzten 24 Stunden, wo einfach 50 Prozent der Delegation, des gesamten Kaders in San Sebastian noch positiv wurde", erklärte Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer auf Sky. Nach Rücksprache mit Ärzten habe man festgestellt, "die Cluster-Bildung ist zu schnell, zu dynamisch, dass man mit Sicherheit gewährleisten kann, was noch kommt. Es gibt auch schon weitere Spieler mit Symptomen."

2G-Regel in der Bundesliga "nicht angedacht"

Zusätzliche, gesunde Spieler von Graz nach Vorarlberg fliegen zu lassen, hätte epidemiologisch keinen Sinn gemacht, versicherte Ebenbauer, da man nicht wisse, "wer in der Bubble, die jetzt in Spanien war, noch betroffen ist". Eine 2G-Regel für die Bundesliga-Kicker sei im Moment "nicht angedacht".

Altach-Sportdirektor Werner Grabherr bedauerte den Ausfall des Heimspiels, zeigte aber auch vollstes Verständnis. "Natürlich hätten wir gerne gespielt, mit Sturm hatten wir auch einen Gegner, der viele Spiele hinter sich hat und auch eine kleine Ergebniskrise mitbringt, es wäre viel angerichtet gewesen. Wir nehmen es aber wie es ist, die Gesundheit geht vor, deshalb waren die Entscheidungen, wie sie getroffen wurden, auch richtig", so Grabherr.

Bisher habe das Anti-Corona-Konzept der Liga gut funktioniert. Es habe zwar immer wieder einzelne Fälle gegeben, die man aber isolieren und so den Spielbetrieb fortsetzen konnte. "Jetzt, aufgrund der Anzahl der Fälle, ist es eine größere Herausforderung, auch mit den Familien der Spieler und Kindern in den Schulen. Wir müssen schauen, dass wir nicht nur uns im Fußball, sondern alle schützen", so Grabherr.

Zuvor wurde seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Oberhaus im Frühling 2020 erst ein Spiel wegen Corona-Fällen abgesagt. Das für 8. November 2020 geplant gewesene Match zwischen dem WAC und Sturm Graz musste aufgrund zahlreicher Infektionen im Lager der Wolfsberger auf den 17. Jänner dieses Jahres verschoben werden.

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