Kelvin Yeboah verlässt den SK Puntigamer Sturm Graz und wechselt in seine italienische Heimat.
Kelvin Yeboah verlässt Fußball-Bundesligist Sturm Graz nach elf Monaten wieder und spült als Grazer Rekordverkauf etliche Millionen in die Clubkassa. Der U21-Teamstürmer Italiens wechselt für kolportierte 6,5 Millionen Euro zum italienischen Erstligisten CFC Genoa. Diese Summe könnte sich noch erhöhen, da Sturm-Sportdirektor Andreas Schicker dem Vernehmen nach Klauseln im neuen Vertrag des künftig um den Abstieg kämpfenden Angreifers verankern ließ.
Zunächst aber müssen die Grazer eine namhafte sechsstellige Summe an Yeboahs Ex-Club WSG Tirol abtreten. Die Wattener hatten den 21-Jährigen ihrerseits im Wintertransferfenster 2021 für ein Zehntel der nunmehrige Ablöse - und einer Weiterverkaufsbeteiligung - in die Steiermark ziehen lassen. Für Sturm erzielte Yeboah in 45 Spielen 20 Tore und bereitete zehn weitere vor, blieb aber im Europacup oft wirkungslos.
Sportlicher Verlust mit finanziellem Trostpflaster
Insgesamt war der Mittelstürmer für die Grazer dennoch - nun auch wirtschaftlich - ein "Volltreffer", wie ein den "sportlichen Verlust" bedauernder Trainer Christian Ilzer betonte. "Ich wünsche ihm das Beste und bin überzeugt, dass er auch beim FC Genoa regelmäßig seinen Espresso trinken wird", sagte Ilzer in Anlehnung an Yeboahs Torjubel-Geste.
Der Stürmer avanciert zum - mit Abstand - neuen Rekordabgang der Grazer. Den bisherigen Rekordverkauf wickelte Sturm ab, als Yeboah noch gar nicht auf der Welt war. 1999 verließ Mario Haas den Club für etwa 3,1 Mio. Euro Richtung Straßburg. Durch den Yeboah-Verkauf dürften vorerst etwas weniger als fünf Millionen Euro auch tatsächlich in der Kassa landen.
Schicker: "Das Positive überwiegt"
Als "Kraftakt" bezeichnete der wirtschaftliche Geschäftsführer Thomas Tebbich den doch recht zügigen Abschluss des Deals, der dem Club auch in durch Corona beengten Zeiten mehr Spielraum einräumt. "Wir haben zahlreiche Projekte in der Schublade, die auf Umsetzung warten, und wir werden versuchen, mit den neuen Möglichkeiten den SK Sturm in mehreren Bereichen auf die nächste Stufe zu heben."
"Natürlich hätten wir Kelvin sportlich sehr gerne noch länger in Schwarz-Weiß gesehen, aber bei diesem Transfer überwiegt für alle Seiten das Positive", betonte Schicker. "Ich bin mir sicher, dass er eine große Zukunft vor sich hat und in der Serie A voll durchstarten kann." Versuchen wird dies Yeboah nun unter der Anleitung der ukrainischen Stürmerlegende Andrij Schewtschenko.