1:1-Heimremis

Sturm kann Salzburg-Patzer gegen Rapid nicht nutzen

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Sturm Graz hat im Schlager der Fußball-Bundesliga am Sonntag die Chance nicht nutzen können, mit Tabellenführer Red Bull Salzburg gleichzuziehen.  

Sturm Graz hat Salzburgs Ausrutscher in Linz nicht nutzen können. Der Tabellenzweite und Rapid trennten sich am Sonntagabend im Schlager der Runde mit einem 1:1 (1:1), die Grazer liegen damit weiter zwei Punkte hinter dem Meister. Vor ausverkauftem Haus brachte Dimitri Lavalee (6.) die Hausherren früh in Führung, den Wienern gelang durch Winter-Zugang Christoph Lang (41.) per Freistoß der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit hatten beiden Teams Chancen auf den Sieg.

Rapid holte in Graz nach zuletzt drei Niederlagen wieder Zählbares. Die Grünweißen rangieren nach der 19. Runde weiter auf dem sechsten Tabellenplatz, liegen nun einen Zähler vor der Austria. Das große Wiener Derby steht am kommenden Sonntag an. Für Sturm geht es schon Donnerstag in Bratislava weiter, wenn Österreichs letzter Europacup-Starter im Rückspiel des Play-offs der Conference League gegen Slovan ein 4:1 aus dem Hinspiel verteidigt.

Sturms Trainer Christian Ilzer vertraute auf Bewährtes. Der an der Oberschenkelmuskulatur angeschlagene Manprit Sarkaria musste passen, für ihn bildete William Böving mit Mika Biereth den Dänen-Sturm. Ansonsten standen dieselben Akteure wie beim 4:1 gegen Slovan Bratislava am vergangenen Donnerstag am Feld. Bei Rapid überraschte weniger der Einsatz von Terrence Kongolo in der Innenverteidigung anstelle des gesperrten Leopold Querfeld, sondern die Rückkehr von Guido Burgstaller in den Kader. Der zuletzt an einer Hüftverletzung laborierende Stürmer saß auf der Bank.

Rapids Robert Klauß wollte dem Gegner die Intensität nehmen, sein Plan erlebte nach nur wenigen Minuten aber einen herben Dämpfer. Nach einem Horvat-Eckball stieg Lavalee ziemlich unbedrängt hoch, Rapid-Torhüter Niklas Hedl konnte nicht mehr rettend abtauchen. Für den Belgier war es sein erster Treffer in der Bundesliga. Wie gegen Slovan legte Sturm damit früh vor. Anders als die Slowaken konnte Rapid nicht umgehend kontern, auch wenn die Chance kommen sollte. Der im Sturm-Nachwuchs groß gewordene Lang war plötzlich freigespielt, seinen Querpass versuchte Marco Grüll per Ferse erfolglos im Tor unterzubringen (13.).

Sturm hatte danach Vorteile und verpasste in zwei Szenen den zweiten Treffer. Zunächst spielte der starke Otar Kiteishvili per Ferse Böving frei, Hedl lenkte den Schuss über die Latte (23.). Dann kombinierte Sturm über Biereth, Kiteishvili und Alexander Prass sehenswert, der Abschluss des Dänen mit dem Außenrist ging jedoch an Tor und Sturmpartner Böving vorbei (39.).

Rapids gefährlichster Mann war weiter Grüll, der mit einem Tempo-Vorstoß den Ausgleich einleitete. David Affengruber foulte den Teamspieler in zentraler Position vor dem Strafraum. Lang trat an und versenkte den Ball im Torhütereck, Sturm-Keeper Vitezslav Jaros konnte nicht mehr eingreifen. Fast hätte Rapid die Partie noch vor der Pause gedreht, der im Sommer zu Werder Bremen wechselnde Grüll setzte einen Kopfball nach einer Ecke daneben.

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine, die Partie gestaltete sich weiter ausgeglichen. Rapid witterte nun die Chance auf mehr. Grüll stieg Jusuf Gazibegovic unabsichtlich auf den linken Knöchel, Sturms Rechtsverteidiger schrie vor Schmerzen und musste verletzt vom Feld. Die Grazer wirkten ob des Europacup-Spiels drei Tage davor nun körperlich nicht mehr voll auf der Höhe. Ilzer reagierte und brachte mit Szymon Wlodarczyk und Amady Camara einen neuen Sturm.

Bei den Gästen war Burgstaller ebenfalls ab der 72. Minute dabei. Die erste Aktion nach seiner Einwechslung hatte es in sich. Kongolo traf nach einem Eckball die Stange, Burgstaller konnte den Ball mit dem Rücken zum Tor nicht verarbeiten (73.). In einer hitziger werdenden Partie versuchte Sturm mit frischen Kräften eine Antwort auf die Wiener Angriffe zu finden. Einmal wäre diese fast geglückt: Schnegg stieg zum Kopfball hoch, Hedl lenkte den Ball an die Latte (83.). Am Ende der sechsminütigen Nachspielzeit hatte Sturm noch eine Möglichkeit auf den Sieg. Nach einem Kasanwirjo-Patzer konnte Horvat Hedl aber nicht überwinden.
 

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