Nach der Cup-Pleite gegen Salzburg kam Sturm nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen Tirol heraus.
WSG Tirol ist am Samstagabend in der Fußball-Bundesliga zum sechsten Mal en suite ohne vollen Erfolg geblieben und damit aus den Meisterrunden-Plätzen gerutscht. Die Elf von Thomas Silberberger trennte sich in der 20. Runde von Sturm Graz, das sich nicht für das Cup-Aus gegen Salzburg rehabilitieren konnte, mit 1:1 (0:0). Ausgerechnet der Ex-WSG-Kicker Kelvin Yeboah rettete den Grazern in der 92. Minute das Remis, Tobias Anselm (76.) hatte die Tiroler in Führung gebracht.
Die Wattener rutschten in der Tabelle auf den siebenten Rang ab, die Grazer sind weiterhin Vierte. Bei den Tirolern ersetzte Johannes Naschberger den gesperrten Nemanja Celic. Außerdem startete Tobias Anselm anstelle von Benjamin Pranter im WSG-Angriff. Sturm-Coach Christian Ilzer musste Verteidiger Gregory Wüthrich verletzungsbedingt vorgeben. Außerdem rückten bei Sturm Kevin Friesenbichler für Yeboah und Jusuf Gazibegovic für Amadou Dante in die Startelf.
Nullnummer zur Halbzeit
Die erste Halbzeit war geprägt von einigen Halbchancen. Für die Grazer gab Jakob Jantscher in der neunten Minute den ersten Schuss ab, der über das Tor ging. Auf der Gegenseite wurde ein Abschluss von Nikolai Baden Frederiksen geblockt (12.). Während Wattens vor allem in den ersten 20 Minuten einige Male vor dem Tor auftauchte, war Sturm insbesondere ab der 25. Minute vermehrt in der gegnerischen Hälfte anzutreffen. WSG-Verteidiger David Schnegg lenkte im eigenen Strafraum eine Hereingabe gefährlich ab, wurde dafür aber nicht vom Gästeteam bestraft (27). Den nächsten Spielzug vollendete Andreas Kuen mit einem Schuss weit über das Tiroler Tor.
Nach dem Seitenwechsel lag der Führungstreffer der Wattener gleich zweimal in der Luft. In der 53. Minute forderte Florian Rieder mit einem scharfen Schuss aus 18 Metern Sturm-Schlussmann Jörg Siebenhandel, der aber mit einer starken Parade reagierte. Zehn Minuten später zappelte der Ball dann nach einer von Thanos Petsos per Kopf verwerteten hohen Hereingabe im Tor der Grazer. Eine Abseitsstellung beim Herausspielen der Torchance veranlasste Schiedsrichter Manuel Schüttengruber nach einigen unübersichtlichen Momenten aber dazu, den Treffer abzuerkennen.
Balaj erlöst Sturm in Nachspielzeit
Die Silberberger-Mannschaft blieb aber weiter am Drücker. Zunächst vergab Baden Frederiksen in der 74. Minute noch die Führung, nachdem er ein perfektes Zuspiel von Anselm nicht im leeren Tor unterbrachte. Bei einem Freistoß von Rieder war Siebenhandl noch mit den Fingerspitzen dran, die darauffolgende Ecke wurde dann aber mit dem 1:0 belohnt. David Gugganig verlängerte den Corner per Kopf auf Anselm, der einschob (76).
Bei Sturm kam Yeboah in der 72. Minute. Der Angreifer schoss eine Minute später noch nicht scharf und platziert genug, um einen Torerfolg herauszuholen. Erst "Last Minute" erlöste der ehemalige Wattener die Grazer und erzielte den Ausgleich nach einem Assist des ebenfalls neu ins Spiel gekommenen Bekim Balaj.