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Die Euphorie bei Sturm Graz aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs hat am Samstag einen Dämpfer erlitten.  

Die Steirer mussten sich am Sonntag in der Fußball-Bundesliga bei der Admira mit einem 1:1 begnügen, womit der Rückstand das Tabellenzweiten auf Red Bull Salzburg auf sieben Zähler anwuchs. Trainer Christian Ilzer sprach danach von einem verdienten Unentschieden. "Wir haben nicht auf unserem höchstem Level gespielt", gestand der 43-Jährige.

Zum ersten Mal in dieser Spielzeit ging Sturm in einem Auswärtsmatch nicht als Sieger vom Platz. "Wir hatten viele individuelle Fehler, haben in den letzten Wochen aber auch viel Substanz gelassen", analysierte Ilzer und sprach sich generell gegen zu hochgesteckte Erwartungen beim Europa-League-Teilnehmer aus. "Unser vorrangigstes Ziel in der Liga muss es sein, in die Top sechs zu kommen. Das ist kein Selbstläufer."

Admira: Streik wegen Transfer-Angebote

Deutlich zufriedener wirkte Admira-Betreuer Andreas Herzog. "Ich bin glücklich über den Punkt. Nach einer ersten Hälfte, in der die Defensive funktioniert hat, bin ich richtig happy über die Leistung in der zweiten Hälfte", erklärte der ÖFB-Rekordteamspieler und ergänzte: "Erstmals haben wir annähernd so gespielt, wie ich es mir erträumt habe, aber es ist natürlich noch Luft nach oben."

Seine Mannschaft schrieb nach zuletzt drei Niederlagen in Folge wieder an, und trotzdem brachte der Sonntag einen Wermutstropfen. Abwehrchef Emanuel Aiwu teilte Herzog wenige Stunden vor Matchbeginn mit, er sei nicht imstande zu spielen, weil ihm einige Angebote vorlägen. Herzog zeigte sich vom Verhalten des ÖFB-U21-Teamspielers enttäuscht, hob aber auch die Leistung von Aiwus Ersatzmann Yannick Brugger hervor. "Er war sehr stark", lobte Herzog den 20-jährigen, im Sommer von Eintracht Frankfurt geholten Deutschen.

Gerüchteweise war Aiwu auch mit einem Wechsel zu Sturm Graz in Verbindung gebracht worden, "Blackies"-Sportchef Andreas Schicker dementierte allerdings entschieden. "Er war bei uns kein Thema und ist es jetzt noch weniger", sagte Schicker im Sky-Interview und zeigte sich besorgt über die Entwicklung, dass immer mehr Spieler Transfers mit Streiks erzwingen wollen. 

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