Der WAC zwingt den LASK in die Knie und feiert einen 1:0-Auswärtssieg in Pasching.
Die mangelhafte Chancenverwertung bleibt die Achillesferse des LASK. Am Sonntag unterlagen die Linzer in der 11. Runde der Fußball-Bundesliga trotz vieler Möglichkeiten in der ersten Hälfte dem WAC zuhause 0:1 (0:0) und kamen von Platz zehn nicht weg. Der WAC durfte sich nicht nur bei der LASK-Offensive, sondern auch Goalie Alexander Kofler bzw. Torschütze Tai Baribo (55.) bedanken, der die Gäste vorläufig auf Platz drei - fünf Punkte vor den Linzern - schoss.
LASK erwischen gute Anfangsphase
Dabei war der LASK aggressiv, zweikampfstark und furios gestartet, hatte dem WAC in der Anfangsphase kaum Luft zum Atmen gelassen. Schon in der ersten Minute prüfte Dario Maresic Alexander Kofler per Kopf, der WAC-Keeper musste wenig später gegen Florian Flecker erneut eingreifen, wäre bei einem Köpfler von Jan Boller an die Latte aber ohne Chance gewesen (5.). Während die Gäste das Linzer Pressing nur selten umspielen konnten und nur durch Baribo (8./daneben) einen Schuss abgaben, kombinierten sich die Hausherren weiter schnell in die Spitze. Im Fokus stand immer wieder Kofler, der bei einer guten Möglichkeit von Alexander Schmidt angeschossen wurde (14.) und bei eher harmlosen Schussversuchen Fleckers (12.) und Peter Michorls (15.) keine Probleme hatte.
Nach gut 20 Minuten gelang es dem WAC besser, das Spiel zu verlagern, die Partie flachte etwas ab. Die einmal mehr umformierte LASK-Abwehr - Petar Filipovic war mit Magen-Darm-Problemen ausgefallen - war kaum gefordert. Einmal klärte Goalie Alexander Schlager nach schlechtem Rückpass Bollers vor Baribo (32.), kurz darauf stand der Israeli bei einer Topchance knapp im Abseits (35.). Die beste Möglichkeit in der Schlussphase der ersten Hälfte fanden aber wieder die Oberösterreicher vor, erneut scheiterte Schmidt nach feinem Michorl-Lochpass an Kofler (38.).
Baribo mit Goldtor
Die Ineffizienz der "Athletiker" sollte sich bald nach der Pause rächen. Matthäus Taferner schickte nach Ballgewinn vor dem eigenen Strafraum Baribo auf die Reise, und der ließ sich solo gegen Schlager nicht zweimal bitten. Der LASK verstärkte infolge des sechsten Saisontors des 23-Jährigen zwar seine Bemühungen, ähnlich gute Möglichkeiten wie in Hälfte eins blieben aber Mangelware. Joker Mamoudou Karamoko mit einem Köpfler über das Tor (67.) und eine brenzlige Strafraumsituation für den WAC nach Corner (73.) blieben die einzig nennenswerte Aktionen. Der vom LASK geforderte Elfmeter nach Strafraum-Check von Adis Jasic gegen Husein Balic (79.) blieb zudem aus.
Stimmen zum Spiel:
Andreas Wieland (LASK-Trainer): "Ein absolut enttäuschendes Spiel. Wir haben eine gute Anfangsphase gehabt mit einer Vielzahl an Chancen. Wenn man kein Tor schießt, dann wird es schwierig. Wir haben das Tempo dann nicht gehalten, das ist sehr, sehr ärgerlich. Es war dann ein Spiel auf Augenhöhe. Wir haben dann bei einem Konter aufgrund einer schlechten Restverteidigung und Unkonzentriertheit den Gegentreffer gefangen. Zehn Tore sind definitiv zu wenig. Die Punkte ebenfalls. Das ist nicht der Anspruch, den der Club hat. Man muss realistisch sein, es wird ein schweres Jahr."
Robin Dutt (WAC-Trainer): "Das war ein richtig starker Gegner, der LASK gehört nicht in die Tabellenregion, in der er ist. Wir hatten in den ersten 15 Minuten richtig Glück. Nachher haben wir uns deutlich besser reingearbeitet, wir wollten in der zweiten Hälfte den Schwerpunkt stärker auf schnelle Umschaltsituation legen. Das haben die Jungs dann beim 1:0 super umgesetzt. Ich bin mit dem Tabellenplatz sehr zufrieden, auch wenn ich gerne vier Punkte mehr hätte. Ich bin auch mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden."