Ex-Bundesliga-Vorstand Georg Pangl (57) ist unter die Autoren gegangen. In seinem Buch "Mein Theater der Träume" entüllt der Manager pikante Details im Fußball.
Im Wiener Lokal „die ALLEE zum GENUSS“ an der Prater Hauptallee herrscht dichtes Promigedränge. Fußballgrößen wie Toni Polster, Hans Krankl und Andreas Ogris wohnen der Buchpremiere von Ex-Bundesliga-Boss Georg Pangl bei. Über 30 Jahre Erfahrung bringt der Stotzinger im österreichischen und internationalen Fußball mit, die er jetzt zu Papier gebracht hat. oe24 hat einen ersten Blick in das Aufdecker-Buch geworfen.
Pangl: "Zeit wird eines Tages bei ÖFB reif sein"
Besonders pikant sind die präsidialen Pläne Pangls, die er in seinem Buch bekanntgibt. „Vorbehaltlich der Wahl durch die 162 burgenländischen Vereine werde ich 2024 das Amt des Präsidenten des BFV übernehmen...Der aktuelle Übergangspräsident Günter Benkö unterstützt mich, auch von der Politik habe ich die Zusicherung, auf eine breite Zustimmung zurückgreifen zu können.“
Das Ende der Fahnenstange soll beim BFV noch nicht erreicht sein. So schließt Pangl eine Kandidatur für das ÖFB-Präsidentenamt nicht aus: „Ich biete mein Wissen und Erfahrung an. Wenn man mich will, kann ich etwas beitragen. Wenn nicht, dann nicht. Es ist kein Muss“, gibt der Manager bei der Buchpräsentation preis.
Auch in seinem Buch äußert sich Pangl dazu: „Eines Tages wird die Zeit reif sein, um auch beim ÖFB für frischen Wind zu sorgen.“
Toni Polster kann diesen Plänen etwas abgewinnen: "Mit seiner Erfahrung und Netzwerk können wir stolz sein, dass wir solche Leute in den internationalen Gremien gehabt haben. Das ist nicht einfach. Er muss großartige Arbeit geleistet haben und hat Österreich wunderbar vertreten“. In klassischer Polster-Manier darf ein Schmäh nicht fehlen: „Ich glaube, da wird das Ehrenzeichen der Republik Österreich verdient sein.“
"Goleador" Hans Krankl zeigt sich von Pangls Plänen nicht abgeneigt: "Ich könnte ihn mir als Präsident des ÖFB gut vorstellen.“
Pangl würde den ÖFB als Präsident reformieren
Muss der aktuell unter Druck stehende Präsident Gerhard Milletich nun um seinen Posten zittern? Georg Pangl beruhigt in der Causa: „Gerhard Milletich braucht sich überhaupt keine Sorgen machen.“
Eine Sache stört den Ex-Bundesliga-Boss im ÖFB-Präsidentenamt: Das Ehrenamt. „Ich möchte dem österreichischen Fußball als hauptamtlicher - und nicht als ehrenamtlicher - Präsident dienen und ihm den Stellenwert in der Gesellschaft geben, den er meiner Meinung nach verdient.“
Wie es zur Katar-WM kam: "Termin gegen Kohle"
Ebenfalls ein brisantes Thema ist die anstehende Winter-WM in der Wüste, die der Insider heftig kritisiert: „Wenn ich an die Entscheidung zurückdenke, wie es 2022 in Katar zur ersten Winter-WM der Geschichte kommt, treibt es mir heute noch die Zornesröte ins Gesicht.“ Auch über ranghohe FIFA-Funktionäre deckt der Manager interessante Details auf. „Termin gegen Kohle. Für die großen Vereine ist das wieder mal ein schlaues Geschäft.“
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