Nach Skandal

Jetzt spricht der K.-o.-Schiri

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Der Unparteiische wehrt sich gegen die Vorwürfe, eine Schwalbe hingelegt zu haben.

Schon seit elf Jahren leitet Schiedsrichter Franz Grill (55) Fußballspiele im Wiener Unterhaus. Jenes vom vergangenen Wochenende in Wien-Liesing zwischen dem FC Inzersdorf und dem Heeressportverein HSV wird er so schnell nicht vergessen.

Tätlichkeit
Wie berichtet, hatte der Unparteiische in der hitzigen Partie insgesamt elf Gelbe und den Gästen fünf Rote Karten gezeigt. Einem Spieler des HSV, Mustafa S. (35), brannten dabei die Sicherungen durch. Er soll Grill nach dem Spiel, aber noch auf dem Platz einen Faustschlag versetzt haben. Der Spielleiter ging daraufhin zu Boden und blieb bewusstlos liegen. Der Sektionsleiter des HSV will keinen Schlag gesehen haben und unterstellt Grill nun, dass er nur simuliert hätte.

Die Bilder zum Ausraster im Unterhaus

Spielleiter überlegt Klage wegen Rufschädigung
„Das ist eine Unterstellung. Der Obmann versucht nur, seine Spieler zu schützen. Aber das geht jetzt zu weit“, sagte Grill erbost zu ÖSTERREICH: „Ich überlege mir, ob ich einen Anwalt einschalte. Der Spieler hat mich nach Spielende beschimpft und gemeint, ich soll in Pension gehen. Dann ging alles sehr schnell. Er hat mit einer Hand auf die Karte und mir mit der anderen auf den Kopf geschlagen. Dann lag ich schon am Boden.“

Der 55-Jährige litt nach der Tätlichkeit unter Schwindelattacken: „Ich überlege noch, ob, werde aber wahrscheinlich weiterhin pfeifen.“ Raubein Mustafa S. wurde von der Polizei wegen Körperverletzung angezeigt. Es gilt die Unschuldsvermutung.(kuc)

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