Einsatz des 27-jährigen Superstar Essien gefährdet.
Ghana hat am 6. September 2009 als erstes Team vom Schwarzen Kontinent das Ticket für die Heim-WM gelöst, die Euphorie ins neue Jahr mitgenommen und Ende Jänner im Afrika-Cup den zweiten Platz erreicht. Den vierfachen Afrika-Meister (1963, 1965, 1978, 1982) plagen vor der zweiten WM-Teilnahme in der Geschichte allerdings Verletzungssorgen.
Achtelfinale
Der WM-Neuling war 2006 als einziger afrikanischer
Teilnehmer ins Achtelfinale eingezogen und hat dort gegen Brasilien deutlich
besser gespielt, als das Ergebnis (0:3) vermuten lassen würde. Die
Mittelfeldakteure Stephen Appiah und Michael Essien zählten zu den Besten
der WM in Deutschland. Beide haben vor der WM auf dem eigenen Kontinent aber
noch Aufgaben zu bewältigen.
Superstar Essien
Der 27-jährigen Superstar Essien plagt sich nach
wie vor mit einer Knieverletzung, seine Teilnahme ist stark gefährdet.
Kapitän Appiah fehlte der Team-Elf ebenfalls wegen eines Knieleidens
monatelang und muss vom serbischen Teamchef Milovan Rajevac erst wieder in
die Mannschaft integriert werden, in der einige U-20-Weltmeister aufscheinen.
Verbandswechsel
Bauen darf Rajevac auf den gebürtigen Berliner
Kevin-Prince Boateng, dessen Verbandswechsel der Fußball-Weltverband (FIFA)
kurz vor Ablauf der Nominierungsfrist genehmigt hat. Zudem vertraut er
wieder auf den zuletzt aus disziplinarischen Gründen verbannten
Inter-Mailand-Star Sulley Muntari.
Duell zweier Brüder
Für Brisanz ist in Gruppe D jedenfalls
gesorgt, bringt es nicht nur das Aufeinandertreffen der Elf von Serbien mit
dem serbischen Nationalteamtrainer Ghanas, sondern möglicherweise auch das
Duell zweier Brüder. DFB-Teamchef Joachim Löw hat mit Jerome Boateng vom HSV
den Halbbruder von Kevin-Prince einberufen.
"Black Stars"
Die WM-Elf von Ghana wird jedenfalls ein
anderes Gesicht haben als jene im Jänner beim Afrika Cup, als die "Black
Stars" erst im Finale Ägypten mit 0:1 unterlagen. Das gibt aber zugleich
auch Hoffnung, fehlten doch einige der Schlüsselspieler verletzungsbedingt.
Es war der erste Einzug ins Endspiel des Afrika-Cup seit 1992.