EM-Quali

Grünes Licht für Litauen - Spanien

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Trotz heftiger spanischer Kritik an Rasenverhältnissen in Kaunas wird gespielt.

In Spanien ist vor dem EM-Qualifikationsspiel (Gruppe I) des Fußballweltmeisters in Litauen heftige Kritik laut geworden. Der Deutsche Rainer Koch als Delegierter der Europäischen Fußball-Union (UEFA) hatte das Gesuch der Iberer abgelehnt, den Platz in Kaunas für unbespielbar zu erklären. Koch räumte nach spanischen Medienberichten zwar ein, dass sich das Spielfeld in keinem guten Zustand befinde, entschied aber, dass für die Spieler keine Verletzungsgefahr bestehe.

Der französische Schiedsrichter Laurent Duhamel erklärte den Platz im Dariaus-Gireno-Stadion wenige Stunden vor dem Anpfiff (20.45 Uhr) der Partie am (heutigen) Dienstagabend ebenfalls für bespielbar. "Die UEFA kann nur beten, dass sich niemand verletzt", schrieb das Madrider Sportblatt "Marca" am Dienstag. "Wenn einem Spieler wie Xavi, Iker Casillas oder Xabi Alonso etwas zustößt, wird dies allein die Schuld der UEFA sein." Die angesehene Zeitung "El Pais" wählte die Überschrift: "Die UEFA zwingt den Weltmeister zu einem Spiel auf einer Kuhweide."

Der spanische Teamchef Vicente del Bosque hatte für eine Verlegung des Spiels plädiert. "Auf diesem Terrain kann man nicht Fußball spielen", sagte der Coach. Auf dem Spielfeld ist nach einem strengen Winter kaum noch Rasen vorhanden. Unebene Stellen wurden mit Sand ausgeglichen. "Das wird so sein, als spielten wir am Strand meiner Heimatstadt San Sebastian", witzelte Xabi Alonso. Sein Teamkamerad Javier Arbeloa bezeichnete das Stadion als "Playa-Arena".

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