Wettskandal

Hoyzer muss ins Gefängnis

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Urteil bestätigt: Schummel-Schiri Hoyzer wandert zwei Jahre hinter Gitter.

Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer muss ins Gefängnis. Der deutsche Bundesgerichtshof hat am Freitag im Prozess um den Fußball-Wettskandal das Urteil des Berliner Landgerichts vom November 2005 bestätigt. Danach muss der 27-Jährige wegen Beihilfe zum Betrug für zwei Jahre und fünf Monate in Haft. Drahtzieher Ante Sapina muss wegen Betruges in zehn Fällen zwei Jahre und zehn Monate hinter Gitter. Die Revisionen des Ex-Referees und der kroatischen Brüder Sapina blieben damit vor dem 5. Strafsenat in Leipzig erfolglos.

Staatsanwalt forderte Freispruch
Damit folgten die Leipziger Richter nicht dem Antrag von Bundesanwalt Hartmut Schneider, der in der mündlichen Verhandlung vor zwei Wochen überraschend einen Freispruch beantragt hatte. Schneiders Antrag hatte in der Fußball-Welt für Empörung gesorgt. "Fußball in Deutschland ist eine sehr wichtige und eine die Öffentlichkeit bewegende Angelegenheit", sagte der Vorsitzende Richter Clemens Basdorf am Freitag.

Der vorliegende Betrugsfall sei wie gemalt für einen Prüfungsfall. "Viele Studenten wurden mit dem Fall gequält und viele Wissenschaftler haben sich mit der Thematik auseinander gesetzt", sagte der Richter und erinnerte damit an die Ausführungen Schneiders. Das Gericht schloss sich aber nicht der Meinung an, dass das Verhalten Hoyzers und der Sapina-Brüder nicht strafrechtlich geahndet werden kann.

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