FIFA-Skandal

Blatters rechte Hand im Visier der Justiz

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Generalsekretär soll Zahlungen über 10 Mio Dollar angewiesen haben.

Der Korruptionsskandal bei der FIFA weitet sich aus. US-Ermittler gehen einem Insider zufolge davon aus, dass der Vertraute von Präsident Sepp Blatter, Generalsekretär Jerome Valcke, für Zahlungen über zehn Millionen Dollar verantwortlich sein soll.

Bei dem von der Staatsanwaltschaft beschriebenen "hochrangigen FIFA-Funktionär" handle es sich um Valcke, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Montag. Er wird in der Anklageschrift jedoch nicht als Beklagter genannt, noch wird er einer Straftat beschuldigt. Valcke war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Geld an Warner
Die "New York Times" hatte zuerst über die Verwicklung Valckes in den Skandal berichtet. In einer Email an die Zeitung erklärte der Manager, weder habe er die Zahlung angewiesen noch habe er die Macht dazu. Die Summe von zehn Millionen Dollar soll 2008 an Jack Warner geflossen sein. Dieser gehört zu den Funktionären, die vergangene Woche festgenommen wurden.

Nachdem die Ausweitung des Skandals bekannt wurde, gab die FIFA bekannt, dass Valcke nicht bei der Eröffnung der Frauen-WM in Kanada am Samstag dabei sein werde. "Es ist wichtig, dass er sich um Angelegenheiten im FIFA-Hauptquartier in Zürich kümmert", hieß es in der Mitteilung des Verbandes.

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FIFA weist Vorwürfe zurück
Der Fußball-Weltverband (FIFA) hat eine Verwicklung von Generalsekretär Jerome Valcke in die jüngsten Korruptionsvorwürfe zurückgewiesen. Weder Valcke noch andere Mitglieder der FIFA-Führung seien "an der Initiierung, der Bewilligung und Ausführung" einer Zehn-Millionen-Überweisung auf ein US-Konto beteiligt gewesen, hieß es in einer FIFA-Stellungnahme am Dienstag.

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