Jérôme Boateng (37) darf bei seinem Ex-Klub Bayern München künftig als Hospitant Einblicke in den Trainingsalltag gewinnen – vier Einheiten soll er innerhalb einer Woche beobachten dürfen, wie BILD berichtet. Für viele Bayern-Fans ein Affront.
Bereits vor dem deutschen Klassiker gegen Dortmund brodelte es abseits des Rasens. Im Netz formierte sich sofort eine Petition gegen den Weltmeister von 2014: „Grenzen setzen gegen misogyne Gewalt: Jérôme Boateng darf nicht zurück zum FC Bayern“. Auch in der Allianz Arena machten die Anhänger am Samstag dann ihren Unmut deutlich: In der 47. Minute rollten Ultras in der Südkurve Plakate aus, die keine Zweifel lassen:
- „Wer dem Täter Raum gibt, trägt seine Schuld mit. Boateng, verpiss Dich!“
- „Kein Platz für Charakterschweine in unserem Verein!“
- „Keine Bühne für Täter! Verpiss Dich, Boateng!
Boateng wegen Körperverletzung verurteilt
Hintergrund: 2024 wurde Boateng wegen vorsätzlicher Körperverletzung an seiner Ex-Freundin verurteilt, im Berufungsverfahren jedoch nur verwarnt. Eine Vorstrafe hat er nicht.
Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen (58) versucht zu beruhigen: „Es ist ein komplizierter Fall. Jérôme ist kein Angestellter, sondern langjähriger Spieler. Wenn er ein paar Einheiten beobachtet, ist das völlig in Ordnung.“ Auch Trainer Vincent Kompany (39) betont: „Wer sich weiterbilden will, darf zuschauen. Wir haben im Jahr rund 20 Besucher, die Trainings beobachten – mehr nicht.“
Doch die Botschaft der Fans ist klar: Boateng ist in München alles andere als willkommen – und die Diskussion dürfte weiter brodeln.