Im Top-Spiel der deutschen Bundesliga setzt sich Dortmund gegen Leverkusen mit 2:1 durch. Die Borussen sind nun Tabellendritter und bleiben an Leader Bayern weiter dran.
Im Kampf um die Rangordnung hinter den Bayern fuhr Borussia Dortmund einen wichtigen Auswärtssieg ein. Aaron Anselmino (41.) und der Ex-Salzburger Karim Adeyemi (65.) stellten mit Kopfballtoren den Erfolg des BVB, bei dem Marcel Sabitzer durchspielte, sicher. Leverkusen gelang nur noch der Anschlusstreffer durch Christian Kofane (83.). Die Borussen zogen in der Tabelle an der Werkself vorbei und sind neun Zähler hinter den Bayern und einen hinter Leipzig Dritter.
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Ausrufezeichen im Werben um Schlotterbeck
Der Sieg war auch ein Ausrufezeichen im Werben um eine Vertragsverlängerung von Nico Schlotterbeck. Deutschlands Top-Innenverteidiger hatte zuvor durchblicken lassen, seine Entscheidung darüber auch vom Ausgang der beiden Spiele gegen Leverkusen abhängig zu machen.
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"Extrem wichtig, auch allgemein für die Saison, um zu zeigen, in welche Richtung es geht", sagte Schlotterbeck vor dem Spiel noch einmal bei Sky zur Bedeutung des Doppelpacks gegen Leverkusen. Am Dienstag geht es in Dortmund im DFB-Pokal-Achtelfinale erneut gegen den Meister von 2024.
Schlotterbecks Vertrag in Dortmund läuft 2027 aus. Der 25-Jährige will nachhaltig um Titel spielen und soll seine Entscheidung auch von einer entsprechenden Perspektive in Dortmund abhängig machen. "Deswegen musst du beide Spiele so angehen, als ob es die wichtigsten in der Saison sind. Es sind jetzt auch die wichtigsten in meinen Augen", sagte Schlotterbeck.
Leverkusen zunächst besser
Richtig Zug im BVB-Spiel war indes erst nach der Pause. Mit Spitzenfußball hatte das Bundesliga-Topspiel lange Zeit nichts zu tun. Leverkusen hatte zunächst mehr Ballbesitz und gewann mehr Zweikämpfe, machte gegen harmlose und passive Gäste daraus aber zu wenig. Ernest Poku vergab die einzig echte vielversprechende Chance (19.) viel zu leichtfertig. Nach schönem Steilpass von Ibrahim Maza verfehlte der Niederländer das Ziel deutlich - da war mehr drin.
Ansonsten leisteten sich beide Teams viele Abspielfehler und Patzer im Aufbau. Die Führung der Dortmunder fiel wie aus dem Nichts und typischerweise nach einem Standard. Einen Freistoß von Daniel Svensson nach einem dummen Foul von Edmond Tapsoba an Adeyemi köpfte Anselmino zur bis dato überraschenden BVB-Führung ins Netz. Bis dahin hatte es auf der Haupttribüne bei der Dortmunder Clubführung um den neuen BVB-Boss Carsten Cramer eher lange Gesichter gegeben.
Guirassy nach Auswechslung angefressen
Nach dem Seitenwechsel machte Dortmund mehr Dampf und war nun spielbestimmend. Das 2:0 durch einen Adeyemi-Kopfball nach einer Flanke des eingewechselten Fábio Silva war der gerechte Lohn. Der Portugiese war zuvor für den schwachen Serhou Guirassy eingewechselt worden, der sichtlich verärgert über seine Auswechslung vom Feld ging. Adeyemi traf damit im dritten Pflichtspiel am Stück für den BVB, der mit nun 25 Punkten an Leverkusen (23) vorbei auf Rang drei sprang.
Die Werkself, der nur noch das 1:2 durch Kofane gelang, gewann nur eins der vergangenen sieben Bundesliga-Duelle mit den Dortmundern. Gegen keinen anderen Bundesligagegner haben die Leverkusener seit dem Sommer 2022 eine schwächere Bilanz.
Bayer beendet den Monat damit, wie der November begonnen hatte: Am 1. November hatte das Team von Trainer Kasper Hjulmand 0:3 bei den Bayern verloren. Zwischen jenem Spiel und der Niederlage nun gegen den BVB lagen vier Pflichtspielsiege.