Zum fünf-jährigen Bestehen des Video-Assistant-Referees (VAR) zeigt sich Frankfurt-Trainer Oliver Glasner froh über die Einführung.
Eintracht Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner ist zum fünfjährigen Jubiläum des Videobeweises in der deutschen Fußball-Bundesliga dankbar über dessen Einführung. "Ich bin prinzipiell froh, dass es den Videobeweis gibt, weil ich denke, er macht den Fußball gerechter. Eine sehr hohe Prozentzahl der Entscheidungen sind richtig, damit hat er sich auch gelohnt", sagte der Oberösterreicher Glasner am Freitag vor dem Liga-Spiel gegen den 1. FC Köln.
Als Glasner auf den fünften Geburtstag des Video Assistant Referee (VAR) angesprochen wurde, sagte er spontan und halb im Spaß: "Er hat immer noch Kinderkrankheiten." Man habe ja die Sorge gehabt, dass es mit dem Videobeweis keine diskussionswürdigen Entscheidungen mehr gebe. "Sogar da haben wir uns mal wieder zu viele Gedanken gemacht." Der Videobeweis sei nicht perfekt, aber das sei bei Menschen und der Technik normal. "Der VAR hat auch immer wieder mal einen kleinen Defekt, aber ich finde die Einführung sehr positiv."
Thema "Anfechtung" nicht unabwegig
Indes hielt Jochen Drees, Innovationsleiter beim deutschen Fußball-Bund (DFB), die Thematik, Trainer Entscheidungen per VAR anfechten zu lassen, nicht für komplett abwegig, schränkte aber ein: "Wir sind auch dran gebunden, was die FIFA uns vorgibt. Dort wird die Einführung einer Challenge-Option aktuell nicht verfolgt." Die "Challenge" steht Trainern in unterschiedlichen Ausprägungen etwa in der amerikanischen Basketball-Liga NBA, der US-Football-Liga NFL und der Eishockey-Liga NHL zur Verfügung, um Entscheidungen der Schiedsrichter infrage zu stellen.
Wenn Trainern eine Challenge pro Halbzeit eingeräumt würde, dann stelle sich die Frage: Was passiere, wenn der Trainer Unrecht hat? "Verliert er dann ein Recht auf eine Auswechslung", fragte Drees. Zudem müsse darüber gesprochen werden, wie man damit umgehe, wenn der Trainer die Anfechtung als taktisches Mittel nutze, wenn seinem Team die Luft ausgehe, um der Mannschaft eine Pause zu geben.