In Deutschland sorgt ein Gerichtsurteil gegen einen Fußball-Fan für großes Aufsehen.
Nach dem Wurf eines massiven Böllers während eines Fußball-Bundesligaspiels ist ein 28 Jahre alter Hoffenheim-Fan am Montag zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Durch die Zündung des in Deutschland nicht zugelassenen Böllers wurden zwölf Menschen verletzt, darunter mehrere Kinder.
Terror-Angst in Augsburg
Es sei kein normaler Pyrotechnikfall im Stadion gewesen, betonte der Vorsitzende Richter. Es gehe vielmehr um einen «massiven Sprengstoffvorfall», der 26 000 Menschen in dem Augsburger Stadion in Terrorangst versetzt habe, sagte er im Urteil. Das Spiel zwischen dem FC Augsburg und der TSG 1899 Hoffenheim (1:1) war am 11. November 2023 mehrere Minuten unterbrochen worden, auch um die Verletzten zu behandeln.
Mamba-Böller explodierte neben Kindern
Der Richter betonte, dass der verwendete Böller eine erhebliche Sprengkraft gehabt habe. Solche Böller würden auch verwendet, um Geldautomaten zu zerstören. Es mache «fassungslos», dass dieser sogenannte Mamba-Böller dann unmittelbar neben zwei Kindern explodiert sei.
Täter: "Es war einfach dumm"
Der 28-Jährige hatte ein umfangreiches Geständnis abgelegt und sich mehrfach entschuldigt. Er hatte auch einem Opfer, das wegen des Böllers voraussichtlich sein Leben lang unter Tinnitus leiden wird, ein Schmerzensgeld gezahlt. "Es war einfach dumm", sagte er am Ende des Verfahrens. Durch den Prozess habe er gelernt, wie gefährlich seine Tat gewesen sei. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.