'Geißböcke' verlieren eine irre Partie. ÖFB-Stürmer trifft für Hannover.
Der deutsche Bundesligist 1. FC Köln hat auch das zweite Spiel nach der Trennung von Coach Peter Stöger verloren. Das Schlusslicht führte am Sonntag vor eigenem Publikum gegen Freiburg bereits 3:0, ging aber noch als 3:4-Verlierer vom Platz. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt damit schon zwölf Punkte.
Ein doppeltes Erfolgserlebnis gab es indes für Ex-ÖFB-Teamspieler Martin Harnik: Der Stürmer von Hannover 96 kam am Sonntag in der 77. Minute ins Spiel und traf gegen Hoffenheim 1899 acht Minuten später zum 2:0-Endstand. Es war der sechste Liga-Treffer des 30-Jährigen in der laufenden Saison.
Bei den Gästen blieb Florian Grillitsch während des Schneetreibens auf der Ersatzbank, der angeschlagene Stefan Posch und Robert Zulj fehlten im Matchkader. Stimmung kam in Hannover kaum auf, weil der harte Kern der 96-Anhänger erneut auf Anfeuerungen verzichtete.
Bei heftigem Schneefall sorgten Lukas Klünter (8.), Sehrou Guirassy (16., Foulelfmeter) und ein Eigentor von Caleb Stanko (29.) zunächst für eine klare 3:0-Führung des Tabellenletzten. Für die Freiburger trafen dann Nils Petersen (39., 90., Foulelfmeter, 94., Handelfmeter) und Janik Haberer (65.). Bei der Heimpremiere von Trainer Stefan Ruthenbeck gab es damit eine Niederlage.
Schneefall verzögerte Köln-Spiel
Bei den Siegern schied ÖFB-Teamspieler Philipp Lienhart offenbar wegen einer Knieverletzung in der 17. Minute aus. Unmittelbar davor fand Schiedsrichter Robert Kampka vor dem Strafstoß zum 2:0 den Elfmeterpunkt nicht unter dem Schnee - er schritt wie bei einem Jugendspiel elf Meter ab. Nach dem Schlusspfiff skandierten die Kölner Fans "Vorstand raus!".
Begonnen hatte die Partie wegen der Witterungsbedingungen mit einer halben Stunde Verspätung. Kurz vor dem Anpfiff musste der Rasen mit großen Schaufeln und Saugern vom Schnee befreit werden. Die Rasenheizung lief auf Hochtouren.
Der immer weiter fallende Neuschnee machte die Präparation des Rasens, der erst unter der Woche neu verlegt worden war, aber schwierig. Auch einzelne Zuschauer-Bereiche mussten erst bereitet werden. Gespielt werden konnte letztlich, mit orange-blauem Ball und auf roten Linien.