Nach der 0:3-Blamage in Paris ziehen die Münchner nun die Reißleine.
Das Champions-League-Debakel bei Paris Saint-Germain hat Konsequenzen: Carlo Ancelotti ist nicht mehr Trainer des FC Bayern, das gab der deutsche Rekordmeister am Donnerstagnachmittag bekannt.
"Die Leistungen seit Saisonbeginn entsprachen nicht den Erwartungen, die wir an sie stellen", teilte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge in einer Aussendung mit: "Das Spiel in Paris hat uns deutlich gezeigt, dass wir Konsequenzen ziehen mussten. Das haben Sportdirektor Hasan Salihamidzic und ich Carlo in einem offenen und seriösen Gespräch erklärt und ihm unsere Entscheidung mitgeteilt."
Rummenigge bedankte sich für die Zusammenarbeit und bedauerte die Entwicklung, die sie genommen habe: "Carlo ist mein Freund und wird es auch bleiben, aber wir mussten hier eine professionelle Entscheidung im Sinne des FC Bayern treffen. Ich erwarte von der Mannschaft eine positive Entwicklung und absoluten Leistungswillen, damit wir unsere Ziele für diese Saison erreichen."
Sagnol übernimmt vorerst
Der US-Sportsender ESPN hatte berichtet, dass Ancelotti den Bayern seinen Rücktritt angeboten habe. Neben dem Italiener, der im Sommer 2016 Pep Guardiola folgte und im Vorjahr die Meisterschaft holte, wird zudem dessen italienischer Betreuerstab mit sofortiger Wirkung freigestellt.
Im Team gab es gerüchteweise zuletzt Kritik an den zu laschen Trainings. Außerdem bekundeten Thomas Müller, Franck Ribery und Arjen Robben ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation. Nun zog der Verein früh in der Saison die Reißleine!
Medienberichten zufolge soll der bisherige Assistent Willy Sagnol vorübergehend mit ÖFB-Teamspieler David Alaba arbeiten. Er wurde vor einigen Monaten Ancelotti an die Seite gestellt. Der Franzose wird am Sonntag im Spiel bei Hertha BSC auf der Bank sitzen.