Schock in Leipzig

Nazi-Skandal schockt Traditionsklub

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Eine komplette Jugendmannschaft wurde nun suspendiert. Der Trainer fristlos gekündigt.

Wie die „Bild“ online berichtet, hat der deutsche Traditionsklub 1. FC Lok Leipzig seine komplette Jugendmannschaft suspendiert und den Trainer fristlos entlassen .

Gruppenfoto mit Hitlergruß

Grund für den drastischen Schritt ist ein Gruppenfoto der Mannschaft sein, das in einer internen WhatsApp-Gruppe kursierte. Darauf zu sehen ist die Mannschaft, die mit freiem Oberkörper und Hitlergruß für das Bild posiert.

Der Verein reagierte sofort und erstattete bereits Anzeige gegen den Trainer. Er soll die 19 Spieler laut Bericht zum Posieren angestiftet haben. Der 38-Jährige soll auch Hausverbot erhalten haben.

„Das ist ein Schlag ins Gesicht jedes Sportlers, Vereinsmitglieds und Menschen mit gesundem Menschenverstand. Beim Zeigen dieses Grußes handelt es sich nicht nur um den Straftatbestand der Volksverhetzung, er steht stellvertretend für die millionenfache Ermordung von Menschen in einem Unrechtssystem. Das ist also weder ein Kavaliersdelikt noch eine Provokation oder gar ein ‚Spaß‘“, heißt es in einer Stellungnahme des 1. FC Lok Leipzig.

Weitere Maßnahmen besprochen

Der Vereinspräsident Thomas Löwe zeigt sich gegenüber „Bild“ geschockt. Bei einem Elternabend wurde zudem die weitere Vorgangsweise besprochen. „Die Jungs wissen, dass sie Mist gebaut haben. Wir wollen sie aber nicht als Menschen verlieren, sondern auf einen guten Weg zurückholen“, so Löw. Die Spieler sollen nun verpflichtende Workshops zum Thema Geschichte und Ideologie besuchen.

Der Lok-Nachwuchschef wurde zum Rücktritt aufgefordert.

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