Ärger bei Bayern

Robben legt sich mit Ancelotti an

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Der FC Bayern kommt nicht zur Ruhe. Jetzt sendet Arjen Robben eine klare Botschaft.

 Das Oktoberfest beflügelt den FC Bayern München traditionell. Die beste Saisonleistung am Samstag beim Heim-4:0 des deutschen Fußball-Meisters gegen Mainz hat aber tiefere Gründe. Interne Gespräche zeigten Wirkung, Teamwork und Spielwitz kehrten zurück. Thomas Müllers Wert wurde deutlich und die "Alten" rückten zusammen.

Arjen Robben etwa nutzte den erfolgreichen "Wiesn-Start" der Bayern, um seinem Trainer deutliche Botschaften zu übermitteln. Als der Niederländer gegen die Mainzer traf, lief er demonstrativ zur Bayern-Bank und jubelte mit Franck Ribery, dem vermeintlich bösen Buben des Anderlecht-Spiels. Und nach dem Spiel hielt Robben auch noch ein bemerkenswertes Plädoyer für Müller, dessen Qualitäten bei Carlo Ancelotti nicht ständig angesagt sind.

Klares Statement

Mit Müller als viertem Offensivakteur lief es vorne deutlich besser als mit Ancelottis Wunschspieler James Rodriguez beim Heimsieg gegen Anderlecht in der Champions League. "Das war vielleicht auch der Schlüssel. Mit Thomas hast du viel mehr Bewegung. Er ist wie ein zweiter Stürmer. Er geht in die Lücke, er geht in die Tiefe, er macht Raum für andere und reißt Lücken auf", argumentierte Robben: "Es hat nichts mit anderen zu tun. Aber wenn er auf dem Platz steht, spiele ich auch besser. Mit Thomas funktioniert das immer gut."

Klares Außerdem solidarisierte sich der 33-jährige Robben mit dem ein Jahr älteren Ribery. Seit acht Jahren spielen beide beim FC Bayern. Ein Herz und eine Seele waren Robben und Ribery nicht immer, aber die großen Bayern-Erfolge der vergangenen Jahre tragen auch ihre Namen. "Mit dieser Auswechslung war viel los", sagte Robben über Riberys Frustaktion gegen Anderlecht, "aber er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns. Wenn wir Titel gewinnen wollen, brauchen wir einen Ribery."

Neben dem Niederländer trafen gegen Mainz in Abwesenheit des am Knöchel verletzten David Alaba auch Müller und Robert Lewandowski, der im 100. Ligaspiel für den Rekordmeister seine Treffer 81 und 82 erzielte. "Wir haben mehr als Einheit agiert und hatten große Lust, ein Zeichen zu setzen", resümierte Müller und meinte: "Es bringt uns nichts, immer weiter Unruhe zu stiften."

Der Weltmeister und seine Kollegen hoben die Bedeutung interner Gesprächsrunden hervor. "Wir Führungsspieler stehen in der Pflicht. Wir müssen Verantwortung übernehmen. Da spricht man öfter darüber, an welchen Stellschrauben man drehen muss", erzählte Kapitän Manuel Neuer.
 

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