Teilen

Trotz Ausgaben jenseits der 300 Millionen Euro alleine in der Winter-Transferperiode steht Chelsea in der englischen Fußball-Premier-League vor einem Scherbenhaufen.

Platz zehn nach 23 Runden deckt sich nicht mit den Ansprüchen, die der Club an sich selbst hat. Nur ein Sieg steht aus den vergangenen zehn Pflichtspielen zu Buche, Trainer Graham Potter steht schon seit Wochen unter Beobachtung. Am Sonntag droht im Auswärtsspiel beim Vierten Tottenham der nächste Rückschlag.

Elf Zähler fehlen Chelsea auf die "Spurs", die aktuell den letzten der vier Champions-League-Startplätze innehaben. Dass das Potter-Team eine Partie weniger ausgetragen hat, ist nur ein schwacher Trost. Gerade in der Offensive präsentiert sich Chelsea im Saisonverlauf harmlos. 23 geschossene Tore in der Premier League stehen 23 erhaltene gegenüber.

"Wenn du keine Ergebnisse holst, wird es schwer", sagte Potter nach der Heimniederlage gegen Schlusslicht Southampton. Vom Zauber an der Stamford Bridge ist schon länger nichts mehr zu lesen. "Einige glauben, ich bin das Problem. Ich denke nicht, dass sie recht haben. Aber das bedeutet nicht, dass sie diese Meinung nicht kundtun können", meinte der 47-Jährige. Kassiert Chelsea weitere Niederlagen, drohen die internationalen Startplätze jedenfalls in weite Ferne zu rücken.

Arsenal & ManCity müssen liefern

Die Fans der "Blues" klammern sich an die Statistik. Tottenham hat die vergangenen drei Heimspiele in der Meisterschaft gegen Chelsea verloren und dabei kein Tor erzielt. Das Team aus Nordlondon hat aber einen Glücksbringer. Interimscoach Cristian Stellini, der für seinen nach einer Gallenblasen-Operation noch nicht voll fitten Chef Antonio Conte eingesprungen ist, hält nach zwei Spielen bei zwei Siegen. Tottenham hat dabei auch Manchester City geschlagen.

Die "Citizens" patzten im Zweikampf um die Spitzenposition mit Arsenal am Wochenende mit einem 1:1 bei Nottingham Forest. Die Mannschaft von Pep Guardiola tritt nun am Samstag beim Tabellen-17. Bournemouth an. Der zwei Zähler vor City liegende Tabellenführer Arsenal ist bei Leicester City (14.) gefordert. Der Dritte Manchester United ist in der Liga spielfrei, da die "Red Devils" am Sonntag das Ligacup-Finale im Wembley-Stadion gegen Newcastle United bestreiten.

Im Tabellenkeller kommt es zu einem richtigen Abstiegsderby. Leeds United trifft unter dem spanischen Neo-Coach Javi Gracia auf Southampton. Das Ex-Team von Ralph Hasenhüttl steht aktuell wieder ohne fixen Cheftrainer da, nachdem Hasenhüttls Nachfolger Nathan Jones vor knapp zwei Wochen freigestellt wurde. Beim Überraschungserfolg gegen Chelsea stand interimistisch Assistenzcoach Ruben Selles an der Linie. Ob Max Wöber bei Leeds einlaufen kann, ist mehr als unsicher. Österreichs Teamspieler blieb gegen Everton (0:1) aufgrund einer Subluxation der Schulter in der Pause in der Kabine.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.