Er soll in den spektakulären Mord am Journalisten Jamal Khashoggi verwickelt sein. Jetzt will Mohammed bin Salman ins Fußball-Geschäft einsteigen.
Für Manchester United könnte es wesentlich besser laufen. Zwar konnte man am Sonntag gegen Tabellenführer Liverpool ein Unentschieden ergattern, doch der Überblick verrät Trauriges. Der englische Rekordmeister liegt nur zwei Punkte über der Abstiegszone.
Nun mischt ein heißes Gerücht die Premier League auf. Wie es heißt, könnten die "Red Devils" (zu Deutsch: Rote Teufel) nämlich bald einen neuen Besitzer haben und dem eilt sein ebenfalls teuflischer Ruf voraus. Denn kein Geringerer als Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman soll an dem Klub interessiert sein.
Seine dunkle Seite
"MbS", wie er genannt wird, ist freilich kein Unbekannter. Zuletzt fiel er aber nicht wegen seinem enormen Sportinteresse auf, sondern vielmehr im Zusammenhang mit dem Mord an dem regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi. Der Kronprinz selbst bestreitet die Vorwürfe diesen Mord in Auftrag gegeben, oder auch nur davon gewusst zu haben.
Aber das ist nicht das einzige, was Kritiker an ihm auszusetzen haben. "MbS" wird er für den Krieg im Jemen verantwortlich gemacht.
3,5 Milliarden Euro
Nun soll er sich für den Traditionsklub interessieren und wie britische Medien berichten, dafür ordentlich Geld in die Hand nehmen wollen. "The Sun" und "Mirror" berichten von satten 3,5 Milliarden Euro, die der umstrittene Kronprinz der bisherigen US-amerikanischen Eigentümer Familie Glazer zustecken wolle. Offiziell seien sie zwar immer noch Mehrheitseigentümer, allerdings heißt es, dass Kevin Glazer, dem immerhin 13 Prozents des Klubs gehörden mit Sicherheit verkaufen will.
Sollte der arabische Superreiche wirklich bei den "Red Devils" einsteigen, dann wären die Premier-League-Clubs der Stadt voll in arabischer Hand. Denn auch Erzrivale Manchester City wird vom Emirat Abu Dhabi finanziell unterstützt.