Premier League

Liverpool & United im 100. Anfield-Duell auf der Suche nach Offensiv-Glück

Vor dem 100. Duell zwischen Liverpool und Manchester United am Sonntag (17.30 Uhr, live auf Sky) an der Anfield Road rücken vor allem die Taktgeber an der Seitenlinie ins Blickfeld. 

Denn sowohl Arne Slot beim FC Liverpool als der bereits Monaten angezählte United-Coach Ruben Amorim haben im Sommer Unsummen für neue Offensivkräfte ausgegeben – doch so richtig gezündet haben Florian Wirtz (125 Mio. Euro), Alexander Isak (145 Mio. Euro), Benjamin Sesko (77 Mio. Euro) & Co. bisher noch nicht. Im Top-Spiel am Sonntag (ab 17.30 Uhr, HIER im Sport24-Liveticker) treffen die beiden Mannschaften nun aufeinander und wollen sich den Frust von der Seele schießen. 

Die Reds liegen nach zwei Niederlagen in sieben Runden als Zweiter (15 Punkte) auf Schlagdistanz zu Spitzenreiter Arsenal (16). Drei Niederlagen in Folge gegen Oliver Glasners Crystal Palace (1:2), Galatasaray in der Champions League (0:1) und zuletzt gegen Chelsea (1:2) ließen jedoch erste Zweifel aufkommen. Slot ortete Kleinigkeiten als dafür ausschlaggebend. Dennoch: "Ergebnisse lügen nicht. Und wenn du dreimal in Folge verlierst, solltest du besser werden", merkte der Niederländer an.

Liverpools Sorgenkinder Isak und Wirtz

Gegen ManUnited wird Torhüter Alisson Becker weiter verletzt fehlen, ihn wird wieder der Georgier Giorgi Mamardashvili vertreten. Dass der um die britische Rekordsumme von 144 Mio. Euro verpflichtete Alexander Isak bisher noch kein Faktor ist, ließ Slot kalt. Schwedens Teamstürmer habe im Sommer praktisch keine Vorbereitung absolviert. "Fitnesstechnisch ist er jetzt nahe dem Level, auf dem er sein sollte. Ab jetzt können wir ihn fair beurteilen", betonte Slot. Auch Florian Wirtz hat noch nicht eingeschlagen. Kein Tor und kein Assist stehen beim Deutschen bisher zu Buche.

Manchester reist zwar mit einem Erfolgserlebnis im Rücken an, die bisherigen Auftritte lassen aber eine weitere mühsame Saison für die Red Devils vermuten. Zehn Punkte aus sieben Spielen sind nicht das, was sich Klubspitze und Fans erhoffen. Seine erste Saison als Trainer von United beendete Amorim auf dem 15. Tabellenplatz. Es war die schlechteste Abschlussplatzierung für die Red Devils seit über 50 Jahren.

Ratcliffe gibt Amorim Jobgarantie

Trotzdem muss sich der Portugiese angeblich keine Sorgen um seinen Job machen. Co-Inhaber und Fußballchef Sir Jim Ratcliffe sprach dem 40-Jährigen vorerst eine Art Jobgarantie aus. "Ruben hat drei Jahre Zeit, um zu beweisen, dass er ein großartiger Trainer ist", sagte Ratcliffe. Britische Medien bezweifeln allerdings, dass der für kontroverse Sprüche bekannte Milliardär auch dann an diesem Versprechen festhält, wenn die gewünschten Ergebnisse ausbleiben.

Amorim betonte Fortschritte. "Ich finde, wir spielen gut, bis wir im Strafraum sind", bekräftigte der Coach. Das Hauptproblem liege ganz vorn: "Wir müssen im Strafraum aggressiver sein, kaltschnäuziger." Dann kann es auch an der Anfield Road mit einem Erfolgserlebnis klappen. In der Vorsaison gelang United ein respektables 2:2. Ratcliffes Zuspruch tue gut, merkte Amorim an. "Aber gleichzeitig gefällt mir das nicht, weil ich nicht möchte, dass das Gefühl entsteht, wir hätten Zeit, Dinge zu klären. Bei großen Klubs muss man beweisen, dass wir jede Woche bereit sind, Spiele zu gewinnen."

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