Drama im angolanischen Fußball: Im Stadion kam es zu Massenpanik.
Bei einer Massenpanik am Eingang eines Fußballstadions im Norden Angolas sind am Freitag mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. 56 Stadionbesucher seien verletzt worden, einige von ihnen schwer, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. Unter den Toten seien auch mehrere Kinder.
Das Unglück ereignete sich während eines Erstligaspiels zwischen Santa Rita de Cassia und Recreativo do Libolo in der Stadt Uige. Nach Angaben der Polizei stürmten hunderte Fans ein Eingangstor, um in das ausverkaufte Stadion zu gelangen. Dabei seien zahlreiche Menschen zu Boden gedrückt worden.
Viele Opfer seien zu Tode getrampelt worden oder erstickt. Die Gästemannschaft Recreativo do Libolo sprach auf ihrer Vereinswebsite von einer "beispiellosen Tragödie".
#Angola -#Stampede
— Wish Fm (@Wishfmradio) 11. Februar 2017
17 dead in stampede at Angolan football stadium match in the town of #uige #SantaRitadeCassia Vs #RecreativodeLibolo pic.twitter.com/v1m7FddDaW
Schlimmer Fehler der Polizei?
Nach Angaben der portugiesischen Nachrichtenagentur Lusa machte der Vorsitzende des Vereins Santa Rita de Cassia die Sicherheitskräfte für das Unglück verantwortlich. Die Polizei habe einen schweren Fehler begangen, da sie die Menge nicht vom Stadion ferngehalten habe, sagte Klubboss Pedro Nzolonzi. "Viele von ihnen wollten nicht zahlen und diejenigen, die Tickets hatten, konnten nicht rein."
Einige Zuschauer berichteten, sie hätten von den tragischen Ereignissen vor dem Stadion zunächst nichts mitbekommen. Laut der angolanischen Nachrichtenagentur Angop ordnete die Regierung Ermittlungen zur Unglücksursache an.