Nach der verdienten 0:2-Niederlage gegen Fluminense versinkt Inter Mailand in Chaos. Kapitän Lautaro Martinez und Klub-Präsident Giuseppe Marotta schießen gegen den Teamkollegen Hakan Calhanoglu.
Inter Mailand war auf dem Weg zu einem historischen Triple. Doch am Ende stehen sie mit nichts da. In der Coppa Italia schied Inter im Halbfinale gegen den Stadtrivalen AC Mailand aus. Den Scudetto verspielte man am Ende und wurde nur Vizemeister hinter Napoli. Nach einem aufregenden Champions-League-Lauf, bei welchem der FC Bayern München und FC Barcelona ausgeschaltet worden sind, wurden die Italiener im Finale von PSG mit einem 5:0 vermöbelt.
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Die Enttäuschung ging auch bei der Klub-WM weiter. Sie waren gegen das brasilianische Team Fluminense chancenlos und schieden enttäuschend im Achtelfinale aus. Spätestens nach dieser Niederlage brodelt es innerhalb des Teams.
"Wer nicht bleiben will, der soll gehen"
Im Interview nach dem Spiel schoss gegen einen nicht genauer genannten Mitspieler: "Wer nicht bleiben will, der soll gehen." Er habe "viele Sachen gesehen, die mir nicht gefallen haben". Im Anschluss klärte der Vereinspräsident Giuseppe Marotta auf, um welchen Spieler es ging: "Vermutlich meinte er damit die Situation von Hakan Calhanoglu, die wir so bald wie möglich lösen wollen."
Marotta setzte fort: "Als Kapitän hat er einige Dinge und Wahrheiten angesprochen. Wenn ein Spieler nicht mehr bei einem Verein bleiben will, dann ist es besser, wenn er geht."
Kein Liebling bei seinen Ex-Klubs
Calhanoglu fiel wegen einer Verletzung für die Klub-WM aus und denkt laut Medienberichten über einen Wechsel zum türkischen Klub Galatasaray nach. Der türkische Nationalspieler ist nicht gerade bekannt, seine Klubs im Guten zu verlassen. Vor seinem Wechsel vom HSV zu Leverkusen ließ sich Calhanoglu wochenlang krankschreiben, um den Transfer zu erzwingen. Er hatte damit Erfolg. Den AC Mailand verließ Calhanoglu ablösefrei.
Auf Instagram zeigt sich der türkische Nationalspieler überrascht über die Reaktionen: "Was mich überrascht hat, waren die Worte, die danach kamen. Worte, die spalten, nicht vereinen." Calhanoglu meint: "Ich respektiere jede Meinung - selbst von einem Mitspieler, selbst von einem Klubpräsidenten. Aber Respekt ist keine Einbahnstraße."
"Was die Zukunft jetzt bringt, werden wir sehen"
Über seine Inter-Zeit sagte er: "Ich habe diesen Klub nie betrogen. Ich habe nie gesagt, dass ich bei Inter nicht glücklich bin. Es gab in der Vergangenheit verlockende Angebote, aber ich bin geblieben und habe geglaubt, dass mein Handeln eine klare Botschaft war."
Sein Statement beendete Calhanoglu: "Was die Zukunft jetzt bringt, werden wir sehen. Aber die Geschichte erinnert sich immer an die, die aufrecht standen, nicht an die, die am lautesten geschrien haben."