Venezolaner profitierten erneut zweimal von Videobeweis.
Außenseiter Venezuela darf sich bei der Copa América vor allem dank des Videobeweises (VAR) Hoffnungen auf den Einzug ins Viertelfinale des kontinentalen Fußball-Turniers machen. Wie zum Auftakt am Samstag gegen Peru hielten die Venezolaner auch am Dienstag gegen Gastgeber und Titelfavorit Brasilien mithilfe zweier Video-Entscheidungen ein 0:0. Die Brasilianer enttäuschten hingegen in Salvador.
Die Selecao wurde nach dem Schlusspfiff von vielen der 39.000 Zuschauern ausgebuht, rund 10.000 Plätze in der Arena Fonte Nova waren überhaupt leer geblieben. Während Verteidiger Thiago Silva von Paris Saint-Germain die Unmutsäußerungen als nicht verdient bezeichnete, zeigte Coach Tite Verständnis dafür. "Wir verstehen die Fans, sie wollen Tore sehen. Wenn ich hier Zuschauer gewesen wäre, hätte ich uns auch ausbuhen wollen."
Venezuelas Trainer Rafael Dudamel sang indes Lobeshymnen auf die VAR-Technologie. "Lang lebe VAR", jubelte er. "Das ist ein historisches Ergebnis für uns." Sein Team habe gegen ein Team brillanter Individualisten ein nahezu perfektes Spiel gespielt. Am Samstag könnte Venezuela mit einem Sieg gegen das noch punktlose Bolivien den Aufstieg in das Viertelfinale schaffen. Sollte es im Parallelmatch in Sao Paulo bei Brasilien - Peru einen Sieger geben, gelänge das sogar mit Rang zwei in Gruppe A.