Weltfußballerwahl

So haben Baumgartlinger und Foda gewählt

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Bayern-Star Robert Lewandowski ist Weltfußballer 2020 - Teamchef Foda und ÖFB-Kapitän Baumgartlinger durften abstimmen.

Robert Lewandowski ist nach seinem Ausnahmejahr 2020 mit Triplesieger FC Bayern zum Weltfußballer gewählt worden. Der 32-jährige Pole setzte sich bei Abstimmung des Weltverbandes FIFA gegen Lionel Messi vom FC Barcelona und Cristiano Ronaldo von Juventus Turin durch. Hansi Flick verpasste die Kür zum weltbesten Trainer - ausgezeichnet wurde bei der digitalen Gala am Donnerstag in Zürich Liverpools Jürgen Klopp. Manuel Neuer wurde als bester Tormann des Jahres geehrt.

Lewandowski zeigte sich in einer ersten Reaktion begeistert. "Das ist ein unglaubliches Gefühl, ich bin sehr stolz und sehr zufrieden. Ein großer Tag. Dieser Preis gehört auch meinen Teamkollegen und Trainern", sagte der Goalgetter.

Durch seinen Triumph ist der Pole der einzige Spieler neben Luka Modric (2018), der in der jüngeren Vergangenheit in dieser Wahl gegen Messi und Ronaldo die Oberhand behielt. Ansonsten teilten sich der Argentinier (sechs Siege) und der Portugiese (fünf) die Weltfußballer-Ehrungen untereinander auf. Die Trophäe in der Ära von Messi und Ronaldo zu gewinnen, "bedeutet mir viel", betonte Lewandowski.

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© gepa
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Teamchef Foda und ÖFB-Kapitän Baumgartlinger stimmten ab

Die Bayern hatten 2020 die deutsche Meisterschaft, den DFB-Pokal sowie den Titel in der Champions League gewonnen. Lewandowski wurde in allen drei Wettbewerben Torschützenkönig. Außerdem triumphierte der deutsche Rekordmeister mit David Alaba im nationalen und europäischen Supercup. Mit seinen Glanzleistungen sorgte Lewandowski für eine Premiere: Erstmals gewann ein Bundesliga-Profi die prestigeträchtige FIFA-Wahl zum Weltfußballer.

Bei der Abstimmung waren zu gleichen Teilen die Stimmen der Nationaltrainer und Kapitäne der Auswahlmannschaften der FIFA-Mitgliedsverbände sowie von ausgewählten Journalisten und Fans weltweit ausschlaggebend. Bis zum 9. Dezember konnte gewählt werden.

ÖFB-Teamchef Franco Foda entschied sich beim Weltfußballer für Lewandowski vor Ronaldo und Virgil van Dijk und bei den Trainern für Flick vor Klopp und Marcelo Bielsa. Nationalteam-Kapitän Julian Baumgartlinger votierte für Kevin de Bruyne vor Lewandowski und Thiago bzw. für Klopp vor Julen Lopetegui und Flick.

Klopp gewann den Trainertitel zum zweiten Mal nacheinander. Nach dem Triumph in der Champions League 2019 hatte er die "Reds" in der vergangenen Saison zur ersten englischen Meisterschaft seit 30 Jahren geführt. "Wir haben nicht 30 Jahre lang geträumt, aber schon für ein paar. Dass es im Sommer geklappt hat, war absolut außergewöhnlich", sagte der Deutsche und ergänzte mit Blick auf die Corona-Krise: "Wir alle hatten ein sehr spezielles Jahr - unglücklicherweise nicht in einer positiven Art und Weise."

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© getty
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CL-Siegerin Bronze ist Weltfußballerin

Als beste Trainerin wurde die Niederländerin Sarina Wiegman ausgezeichnet, die zuletzt das Nationalteam der Fußballerinnen ihres Landes coachte und inzwischen für England tätig ist. Zur Weltfußballerin des Jahres wurde die nun für Manchester City spielende Engländerin Lucy Bronze gewählt, die im Sommer mit Olympique Lyonnais die Champions League gewonnen hatte.

In die Weltauswahl der FIFA schafften es mit Alphonso Davies, Joshua Kimmich, Thiago (jetzt Liverpool) und Lewandowski vier Triple-Bayern, nicht aber Alaba. Das schönste Tor des Jahres erzielte der Südkoreaner Son Heung-Min mit seinem Sololauf für Tottenham gegen Burnley am 7. Dezember 2019. In dieser Kategorie hatte es auch Salzburgs Zlatko Junuzovic mit seinem Volley-Treffer gegen Rapid im vergangenen Juni in die engere Wahl geschafft.

 

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