Er ist ein Genie, ein umjubelter Superstar - doch nicht alles läuft rund.
Matias Messi ist 34 Jahre alt - und verwandt mit einem der besten Kicker aller Zeiten: Fünf Mal wurde Lionel, sein prominenter Bruder, Weltfußballer, vier Mal Champions-League-Sieger, mehrfach Meister sowie Pokal-Gewinner mit dem FC Barcelona. Er schreibt bevorzugt auf dem Rasen Schlagzeilen. Matias hingegen abseits davon.
Er ist das schwarze Schaf der Familie, gewissermaßen Lionels dunkles Geheimnis. Nun wurde Matias wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt. Ein Jahr lang muss er fortan wöchentlich vier Stunden Nachwuchsfußballer in seiner Heimatstadt Rosario trainieren. Zudem hat er eine Strafzahlung von rund 450 Euro zu leisten.
Im Oktober vergangenen Jahres entdeckten Polizisten bei einer Verkehrskontrolle im Handschuhfach eine nicht zugelassene Waffe. Laut Staatsanwaltschaft kam es zum Eklat. Matias, der sich geweigert hatte, seine Identität preiszugeben, wurde leicht im Gesicht verletzt. Die beiden Polizisten trugen Blessuren davon.
Nicht die erste Straftat
Matias Messi galt einst selbst als Talent, geriet allerdings auf die schiefe Bahn. 2000 wurde gegen ihn wegen Raubes ermittelt, dann wegen Einschüchterung. Acht Jahre später hatte man ihn mit einer geladenen Pistole erwischt, ehe 2011 Unbekannte auf sein Haus schossen.
Ein Zufall? Radiojournalist Fernando Carrafielle meinte damals: "Das wäre wirklich merkwürdig. Er ist die ganze Woche an keinem Abend zu Hause. Und ausgerechnet an dem Abend, an dem er zu Hause ist, wird seine Fassade beschossen." Übrigens geriet auch Barca-Superstar Lionel zuletzt ins Visier der Justiz.
Ein Gericht in Barcelona hat ihn sowie Vater Jorge zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt. Sie wurden in drei Fälle wegen Steuerbetrugs für schuldig befunden. Außerdem sollte Messi zwei Millionen Euro, sein Vater Jorge 1,5 Millionen Euro zahlen.
