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Die 0:1-Niederlage im Hinspiel gegen Dinamo Kiew lässt Sturm Graz weiter auf die Qualifikation für die Gruppenphase der Königsklasse hoffen.

Fußball-Bundesligist Sturm Graz ist mit einer Niederlage in die Champions-League-Qualifikation gestartet. Der Vizemeister unterlag Dynamo Kiew am Mittwochabend im Hinspiel der dritten Runde aufgrund des Krieges in der Ukraine im polnischen Lodz mit 0:1 (0:1). Den einzigen Treffer erzielte Oleksander Karawajew in der 28. Minute. Dadurch ist die Situation für die Steirer in der entscheidenden zweiten Partie am Dienstag (20.30 Uhr/live ORF1) in Graz zumindest nicht aussichtslos.

Auf dem Weg in die Gruppenphase müsste in der Folge auch das Play-off, in dem voraussichtlich Benfica Lissabon wartet, gemeistert werden, doch schon die erste Hürde erwies sich wie erwartet als sehr hoch. Die "Königsklasse" könnte wie auch bei den Anläufen 2002, 2011 und 2018 damit unerreicht bleiben. Für Sturm setzte es nach vier Punkten aus zwei Spielen in der Meisterschaft sowie dem erfolgreichen Auftakt im ÖFB-Cup im vierten Pflichtspiel die erste Saisonniederlage.

Sturm-Trainer Christian Ilzer setzte vor etwas mehr als 6.000 Zuschauern auf die erwartete Anfangsformation. Im Vergleich zum 2:1-Sieg im Liga-Schlager gegen Salzburg kehrte nur der gesperrt gewesene Innenverteidiger David Affengruber anstelle von Alexandar Borkovic ins Team zurück. Den erhofften Schwung konnten die Grazer mitnehmen, sie pressten früh, störten den Gegner damit weit in der gegnerischen Hälfte und drückten gar auf die Führung. Bei einem Prass-Schuss musste Kiew-Goalie Georgij Buschtschan erstmals eingreifen (16.).

Höjlund hat Führung auf dem Fuß

Danach war es mit Rasmus Höjlund der Doppel-Torschütze vom Salzburg-Spiel, der eigentlich den Führungstreffer erzielen hätte müssen. Zuerst zeigte er guten Drang zum Tor, fand aber in Buschtschan seinen Meister (20.), vier Minuten später schoss der 19-jährige Däne nach einer super Kombination samt Hierländer-Hereingabe aus sechs Metern mit links drüber. Die mangelnde Effizienz rächte sich schnell. Dynamo legte quasi aus dem Nichts heraus vor. Nach einer idealen Dubintschak-Flanke traf Karawajew volley aus elf Metern. Dante war nicht nah genug dran am Gegenspieler.

Beinahe wäre den vom 77-jährigen Mircea Lucescu gecoachten Ukrainern auf eine ähnliche Art ein Doppelschlag geglückt, diesmal brachten sie allerdings den Ball nicht aufs Tor (30.). Nach Wiederbeginn konnten sich die Steirer in der Offensive nicht mehr so gut in Szene setzen. Dynamo diktierte und kontrollierte das Geschehen ziemlich gut und war auch näher dran am zweiten Treffer. Im Abschluss war der 16-fache ukrainische Meister aber nicht konkret genug, wie Karawajew bei einem Schuss aus 17 Metern, der über das Gehäuse ging (84.).

Trotzdem schaut es für den Zweitrunden-Bezwinger von Fenerbahce Istanbul auf dem Weg zum dritten Einzug in die "Königsklasse" in Folge gut aus. Die Ukrainer können sich voll und ganz auf das Rückspiel fokussieren. Für Sturm, das im dritten Europacup-Spiel gegen einen ukrainischen Vertreter erstmals verlor, steht davor am Samstag noch die Ligapartie in Ried an. Dort könnte vielleicht Jakob Jantscher sein Comeback geben. Der Mittelfeld-Routinier hätte der Sturm-Truppe in Polen sicher gutgetan.


Technische Daten:
Lodz, Stadion Miejski (6.000 Zuschauer), SR Francois Letexier (FRA).
Tor: 1:0 (28.) Karawajew

Kiew: Buschtschan - Kedziora, Sabarny, Popow, Dubintschak (71. Wiwtscharenko) - Sidortschuk, Schaparenko - Karawajew, Buyalsky, Schepeliew (71. Garmasch) - Besedin (83. Wanat)

Sturm: Siebenhandl - Gazibegovic, Wüthrich, Affengruber, Dante (67. Schnegg) - Hierländer (67. Ljubic), Gorenc-Stankovic, T. Horvat, Prass (78. Demaku) - Sarkaria, Höjlund (89. C. Lang)

Gelbe Karten: Popow, Schepeliew bzw. Wüthrich, Gorenc-Stankovic, Hierländer, Höjlund

 

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